Bitteres Aus für den FCZ! Gegen Gladbach hätten die Zürcher einen Sieg gebraucht, um europäisch zu überwintern. Daraus wird nichts. Beim FCZ fehlen sechs Spieler. Das können die Zürcher zu keinem Zeitpunkt kaschieren.
Gladbach ist von Beginn weg hellwach. Und als Kecojevic in der 23. Minute verletzt vom Feld muss und der junge Cédric Brunner zu seinem Europa-League-Debüt kommt, nimmt das Unheil seinen Lauf:
Ausgerechnet Brunner lenkt einen Flankenball unglücklich in den Lauf von Patrick Herrmann. Dieser tanzt an FCZ-Goalie Da Costa vorbei und schiebt ein.
Der FCZ hat nicht die Kraft zu reagieren. Die Fohlen-Elf dominiert von A bis Z. Der Schwede Branimir Hrgota entscheidet die Partie in der zweiten Halbzeit mit zwei Treffern.
Der FCZ ist vom Tempo überfordert. Das sieht auch Gladbachs Granit Xhaka so: «Wir hätten eigentlich höher gewinnen müssen. Zürich war gut bedient.» Dann setzt Xhaka sogar noch einen drauf: «Der FCZ war nicht bereit. Aus meiner Sicht hatten sie nicht den Willen, hier etwas zu holen.»
Sein Trainer, der Ex-FCZ-Coach Lucien Favre, sieht es ein wenig anders: «Der Sieg war verdient, aber nicht so einfach, wie es vielleicht ausgesehen hat. Das frühe 1:0 war eine Erleichterung.»
Noch grösser war Favres Erleichterung nach dem 3:0 durch Hrgota, einem herrlichen Lupfer. Favre führte an der Linie einen Freudentanz auf.
Der FCZ hat nun Zeit, die Wunden zu lecken. Vor allem aber, die verletzten und angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen. Nach einer starken Vorrunde setzte es ausgerechnet in den letzten drei Spielen bittere Niederlagen ab.
In der Meisterschaft beträgt der Rückstand auf den FC Basel bereits acht Punkte. Und aus der Europa League hat sich der FCZ verabschiedet.
Einige Zürcher dürften sich nachträglich noch einmal über die unnötige Niederlage im ersten Gruppenspiel gegen Limassol ärgern.