BLICK: YB hat das Ziel klar ausgegeben, europäisch überwintern zu wollen. Was würde es bedeuten, würde man scheitern?
Christoph Spycher: Das wäre eine Enttäuschung. Auch wenn wir wussten, dass es in dieser Gruppe nicht einfach werden würde. Bisher haben wir es aber gut gemacht. Und nun haben wir im letzten Spiel die Möglichkeit, das Ziel zu erreichen. Jetzt gilt es alle Energie auf den Platz zu bringen, damit das klappt. Nochmals: Es wäre eine Enttäuschung. Nicht mehr und nicht weniger.
Es wäre umso enttäuschender, weil man zwei Spieltage vor Schluss mit der Tabellenführung eine hervorragende Ausgangslage hatte.
Ja, aber wir wussten vom Spielplan her schon, dass am Schluss das Heimspiel gegen Porto warten würde, die nominell stärkste Mannschaft in dieser Gruppe. Und das Auswärtsspiel bei den heimstarken Rangers. Also zwei schwere Aufgaben. Aber wir haben ja alles noch in den eigenen Füssen.
Aber das europäische Scheitern wäre schon schlimmer als in der heimischen Liga nur auf Platz zwei zu überwintern. Das könnte man bereits im ersten Rückrundenspiel gegen Basel korrigieren. Europa hingegen wäre vorbei.Grundsätzlich will man immer das Maximum: Europäisch und in der Super League auf Platz eins überwintern. Aber es bedeutet nicht das Ende der Welt, sollte es nicht klappen. Es braucht nun die Mobilisierung der letzten Kraftreserven in den letzten zwei Spielen.
Hätte ein Scheitern in Glasgow irgendwelche Konsequenzen?
Wir werden kein Straflager durchführen... Es ist klar, dass es das Ziel ist. Doch wenn es nicht klappt, heisst es: sofort abhaken und weiter. Das war auch so, als wir in die Champions League wollten und dieses Ziel verpassten. Danach gings auch weiter. Das ist der Sport. Das ist der Fussball. Es geht immer weiter. Nicht europäisch, aber in der Meisterschaft, im Cup Wir hören ja nicht auf zu spielen. Aber nochmals: Wir wollen unbedingt weitere europäische Spiele. Deshalb wird die Mannschaft alles dafür geben.
Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Alain Kunz
Das lief ja alles wie geschmiert bislang in der jungen Trainerkarriere des Gerry Seoane. Ein halbes Jahr Luzern, in dem er den FCL vom Regen ans Sonnenlicht von Platz drei coachte.
Dann setzte er sich ins gemachte Hütter-Nest von YB und führte dessen Vorarbeit mit viel Fingerspitzengefühl fort, sodass die Saison im zweiten Titel in Folge endete und zur Spielzeit der Rekorde wurde.
Doch vor allem: Seoane führte YB in die Champions League. Und dort zum ersten Sieg, ausgerechnet gegen das grosse Juventus Turin. Das 0:4-Cup-Out ihn Luzern konnte da nur ein Kollateralschaden sein.
Doch nun ist der Umbruch da, der im Jahr eins nach Hütter noch nicht eingetreten war. Seoane muss diesen orchestrieren. Seine erste grosse Herausforderung. Prompt verpasste YB die Champions League gegen das mittelmässige Roter Stern Belgrad. In der Meisterschaft gabs zwei Klatschen gegen Servette und Basel, aber immerhin blieb YB Leader.
In der Europa League vermochte man die exzellente Ausgangslage zu Hause gegen Porto nicht zu nutzen, verlor seit über einem Jahr erstmals wieder im Stade de Suisse. Und nun das Endspiel ausgerechnet bei den heimstarken Rangers.
Es ist das erklärte Ziel des Vereins, international zu überwintern. Misslingt dies YB, wäre das eine grosse Enttäuschung. Seoane hätte die internationalen Ziele in dieser Saison verpasst. Und stünde in Meisterschaft und Cup unter genauester Beobachtung.
Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Alain Kunz
Das lief ja alles wie geschmiert bislang in der jungen Trainerkarriere des Gerry Seoane. Ein halbes Jahr Luzern, in dem er den FCL vom Regen ans Sonnenlicht von Platz drei coachte.
Dann setzte er sich ins gemachte Hütter-Nest von YB und führte dessen Vorarbeit mit viel Fingerspitzengefühl fort, sodass die Saison im zweiten Titel in Folge endete und zur Spielzeit der Rekorde wurde.
Doch vor allem: Seoane führte YB in die Champions League. Und dort zum ersten Sieg, ausgerechnet gegen das grosse Juventus Turin. Das 0:4-Cup-Out ihn Luzern konnte da nur ein Kollateralschaden sein.
Doch nun ist der Umbruch da, der im Jahr eins nach Hütter noch nicht eingetreten war. Seoane muss diesen orchestrieren. Seine erste grosse Herausforderung. Prompt verpasste YB die Champions League gegen das mittelmässige Roter Stern Belgrad. In der Meisterschaft gabs zwei Klatschen gegen Servette und Basel, aber immerhin blieb YB Leader.
In der Europa League vermochte man die exzellente Ausgangslage zu Hause gegen Porto nicht zu nutzen, verlor seit über einem Jahr erstmals wieder im Stade de Suisse. Und nun das Endspiel ausgerechnet bei den heimstarken Rangers.
Es ist das erklärte Ziel des Vereins, international zu überwintern. Misslingt dies YB, wäre das eine grosse Enttäuschung. Seoane hätte die internationalen Ziele in dieser Saison verpasst. Und stünde in Meisterschaft und Cup unter genauester Beobachtung.