Tottenham gegen Liverpool. Und Chelsea gegen Arsenal. Vier Mannschaften der englischen Premier League sind bei den Finalspielen der Champions League und der Europa League unter sich.
Das hat es in der Geschichte des europäischen Klubfussballs noch nicht gegeben. Und zeigt klar auf: Die Dominanz der englischen Liga wird immer deutlicher. Die TV-Gelder in Milliardenhöhe sorgen dafür, dass die Premier League neue Massstäbe setzt.
Die Halbfinals der Champions League waren so fesselnd, so aufwühlend, so grossartig wie nie. Die Willensleistungen von Liverpool und Tottenham sind Momente für die Geschichtsbücher. Und auch die Halbfinals der Europa League waren Werbung für den Fussball.
Jetzt sind sie die Trendsetter
Die wirtschaftlichen Mittel der englischen Klubs sind fast unbeschränkt. Gepaart mit dem einzigartigen Spirit und dieser ungeheuren Fussballkultur auf der Insel ergibt das den Mix, der uns diese Woche derart in den Bann zieht.
Es gab Zeiten, da hat man das Mutterland des Fussballs müde belächelt. In Zeiten, in denen alle nur noch von Tiki-Taka gesprochen haben, schienen die Engländer den Anschluss zu verpassen.
Weit gefehlt. Jetzt sind sie mit ihrer Wucht, mit ihrem Tempo, mit ihrem Umschaltspiel und ihrem mitreissenden Offensivstil die Trendsetter. Und drehen am ganz grossen Rad.
Als der amerikanische Milliardär John Henry 2010 den FC Liverpool übernommen hat, da musste er 380 Millionen auf den Tisch blättern. Jetzt soll der Klub fast zwei Milliarden wert sein.
Auf Twitter schrieb Henry nach der historischen Nacht und dem Triumph gegen Barcelona: «So etwas gibt es nirgendwo sonst auf der Welt.»