Chelsea – Frankfurt 1:1 (4:3 n.P.)
Es ist ein Fussballmärchen, das Frankfurt schreibt. Auch wenn es Trainer Adi Hütter nicht so nennen will. «Ein Märchen wäre es für uns, wenn die Saison vorbei ist, wir unter den ersten vier der Bundesliga-Tabelle landen und uns für die Champions League qualifizieren würden», bleibt der YB-Meistermacher von 2018 in der «Sport Bild» cool.
Dass er die Eintracht in den Halbfinal der Europa League geführt hat, lässt aber auch den ruhigen Vorarlberger nicht kalt. «Es ist etwas Aussergewöhnliches. Es macht mich wahnsinnig stolz. Manchmal muss ich mich auch zwicken, um zu begreifen, was gerade passiert.»
Nach dem 1:1 im Hinspiel vor heimischer Kulisse braucht Frankfurt in London ein Tor. Hütter: «Chelsea ist überragend in der Offensive besetzt». An der Stamford Bridge erfährt er es am eigenen Leib. Nach 28 Mintuen stehts 1:0 für die Engländer. Doch Frankfurt gibt sich nicht auf. In Halbzeit zwei gelingt der Eintracht tatsächlich der Ausgleich.
Krimi geht in die Verlängerung
In der Verlängerung zeigt sich die Eintracht von ihrer besten Seite. Haller hat gleich zweimal die Chance seine Farben in Führung zu schiessen. Doch beide Male verhindert ein Chelsea-Spieler die Sensation.
Es kommt also, wie es kommen muss, der Krimi wird im Penaltyschiessen entschieden. Und auch da startet Frankfurt stark. Haller, Jovic und De Guzman verwandeln souverän. Diese Souveränität fehlt jedoch den zwei letzten Schützen. Am Ende ist es der Superstar Eden Hazard, der die Blues mit dem fünften Elfmeter in den Europa-League-Final schiesst.
Trotz sagenhafter Fan-Unterstützung während der ganzen Europa-League-Kampagne platzt für die Frankfurter am Donnerstagabend der Traum vom Final in Baku.
Immerhin können die Adler in der Liga weiter am Märchen schreiben. Die Eintracht steht zwei Runden vor Schluss auf dem vierten Platz – der berechtigt zur Champions-League-Teilnahme. «Das wäre der absolute Hammer», weiss Hütter.
Valencia – Arsenal 2:4 (Serie: 3:7)
Ein Hattrick von Aubameyang besiegelt den Final-Einzug von Arsenal, Valencia hingegen muss die Segel streichen. Zwar starten die Spanier deutlich stärker in die Partie und gehen durch Gameiro (11.) auch in Führung, danach wendet sich das Blatt allerdings. Arsenal kommt besser in die Partie, gleicht nur sechs Minuten später durch Aubameyang (17.) aus und verbucht mit Lacazette vor der Pause noch eine weitere hervorragende Möglichkeit.
Nach dem Seitenwechsel liefern sich die Teams weiter einen munteren Schlagabtausch, Lacazette (50.) ist für die erneute Führung der Gunners verantwortlich. Valencia reagiert, Gameiro (58.) netzt zum zweiten Mal an diesem Abend ein. Dann schlägt die Stunde des Aubameyang: erst trifft er nach einer schönen Kombination ins kurze Eck (69.), kurz vor Schluss sorgt der Gabuner (80.) für die definitive Entscheidung. Am Ende dürfen die Londoner jubeln, sie reisen am 29. Mai nach Baku.
So gehts weiter
Die Finalisten der Europa League stehen fest. Am 29. Mai kämpfen Arsenal und Chelsea im Olympiastadion von Baku um den Titel. (mam/zis/fmü)