Er vermittelte Spieler – und schändete Minderjährige

Die Gerüchte sind happig: Der Berater von Nati-Star Hakan Yakin soll in Untersuchungshaft sitzen – wegen Sex mit einem minderjährigen Knaben.
Publiziert: 15.05.2008 um 23:01 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2024 um 15:28 Uhr
Von Max Kern und Viktor Dammann

Was ist dran am rufschädigenden Gerücht? BLICK erfuhr: Es handelt sich um einen Namensvetter des Yakin-Beraters – und dieser Namensvetter war bis vor kurzem unter anderem Spielervermittler. Dabei betreute er jahrelang unter anderem den heutigen Captain des FC St. Gallen.

«Was, der? In U-Haft?» Die Gerüchte verbreiteten sich in der Fussball-Szene wie das berühmte Lauffeuer. «Hast du gehört? Wegen Sex mit einem minderjährigen Knaben? Echt?»

«Ich bin aus allen Wolken gefallen», sagt Christoph B. Graf (47), Co-Chairman und Managing Director von 4Sports & Entertainment. «Ich habe Anrufe bekommen, ob ich im Gefängnis sitze.» Graf war gestern unterwegs nach München. Er betreut Bayern Münchens Star-Fussballer Bastian Schweinsteiger. Auch YB-Regisseur Hakan Yakin und Hertha-Berlin-Trainer Lucien Favre gehören unteren anderem zu seiner Klientel. An jedem Gerücht ist etwas Wahres dran, sagt der Volksmund. Das Sprichwort stimmt auch in diesem Fall. Denn beim Kinderschänder handelt es sich um einen Namensvetter des Yakin-Beraters. Der heute 60-Jährige leitete in der Deutschschweiz eine Fussballschule. Seine bekanntesten Spieler waren St.-Gallen-Captain Davide Callà, Bruno Sutter, Mittelfeldspieler von Aufsteiger FC Vaduz, und die Feltscher-Brüder Rolf und Frank, die in der abgelaufenen Saison bei GC den Durchbruch geschafft haben.

Der Stiefvater der Feltscher-Brüder sagte zu BLICK: «Meiner Frau war dieser Berater von Anfang an suspekt. Es kam vor, dass er unsern 14-jährigen Sohn nachts um zwei Uhr noch anrief.»

Letzthin hat das Bundesgericht die Verurteilung des Leiters einer Fussballschule bestätigt. Das Strafmass: 33 Monate Freiheitsentzug (21 davon bedingt) – wegen sexueller Handlungen mit einem Kind und einem Abhängigen.

Der «Fussball-Lehrer» hatte während Jahren den minderjährigen Sohn (zwischen dessen 10. und 17. Lebensjahr) einer befreundeten Familie sexuell ausgebeutet. Die Fussballschule wurde ihm von den Behörden geschlossen.

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