In einem möglichen Viertelfinal könnte auf die Nati der klare Top-Favorit auf den EM-Titel warten: Spanien. Nach dem 5:0-Startsieg gegen Portugal gewannen sie auch das zweite Gruppenspiel gegen Belgien souverän mit 6:2 – und das vor den Augen von einigen Nati-Spielerinnen. «Ein paar Spielerinnen waren im Stadion, ich auch. Es macht Spass, Spanien zuzuschauen. Alle Spielerinnen sind top. Aber sie haben trotzdem zwei Tore gekriegt. Ich habe schon während dem Spiel gesagt, dass es möglich ist, gegen Spanien Tore zu schiessen. Der Fokus liegt aber erstmal auf dem Spiel gegen Finnland», so Mittelfeld-Juwel Noemi Ivelj (18).
Gegen die angesprochenen Finninnen reicht der Schweiz im letzten Gruppenspiel bereits ein Unentschieden, um den Viertelfinal-Einzug klarzumachen. «Aber wir wollen das Spiel trotzdem gewinnen. Wir gehen mit 100 Prozent in die Partie», so Ivelj. «Sie spielen einen guten Fussball – den besten von unseren Gruppengegnerinnen. Wir haben in den letzten Spielen aber gezeigt, dass wir das auch können.» Mitspielerin Leila Wandeler stimmt zu und ergänzt: «Wichtig ist, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren. Der mentale Aspekt wird sehr entscheidend sein.»
Die 19-Jährige absolvierte in der letzten Partie gegen Island erst ihr zweites Länderspiel. «Pia wollte, dass ich auf dem Platz frei aufspiele. Am Anfang hatte ich schon etwas Stress. Aber ich habe einige Bälle gespielt und dann ging es besser. Meine Mitspielerinnen haben mich sehr gut unterstützt.» Gekrönt hat Wandeler ihren starken Joker-Einsatz mit der Vorlage zu Pilgrims entscheidendem 2:0. Gefeiert haben die beiden das Tor mit einem einstudierten Tanz. Darauf angesprochen sagt Wandeler: «Ich glaube schon, dass ich die beste Tänzerin bin (lacht). Alayah tanz aber auch sehr gerne. Wir haben deshalb gesagt, dass wir tanzen müssen, wenn wir reinkommen. Dass ich dann den Assist mache und sie das Tor war natürlich perfekt.»