Schon beim EM-Test gegen Moldawien zeigen die Trikots der Schweizer Nati Schwachstellen auf. Gestern beim 0:0 gegen Frankreich kommts noch dicker: Im EM-Gruppenspiel gegen den Gastgeber rissen gleich bei sieben Nati-Stars die Trikots!
Bei Puma zeigt man sich noch ratlos. Die Experten vom Fussball-Corner Oechslin in Zürich liefern derweil eine logische Erklärung. Das (zu) heisse Aufbügeln der Rückennummern, in Fachjargon «Beflockung» genannt, sei schuld. Ramon Serrano (25), Chefdrucker und Verkäufer, erklärt gegenüber BLICK: «Man hat deutlich gesehen, dass es die Nati-Leibchen gestern im Spiel gegen Frankreich bei den Nummern entzweit hat. Vor allem bei Xhaka und Embolo war das klar ersichtlich. Durch das Bedrucken mit 150 Grad kann es eine chemische Reaktion geben. Zudem wird das Trikot durch den heissen Aufdruck straffer, das Shirt ist nicht mehr so elastisch wie vorher. Und anfälliger!»
Aus dem Trikotgate wird also ein Gletti-Gate. Denn: An der Farbe liege es auch nicht. Die Trikots seien alle sehr ähnlich, meint Serrano. «Italien ist blau, Österreich rot wie die Schweiz. An der Farbmischung kann es nicht liegen.»
Interessant: 95 Prozent der Fans tragen nicht etwa das offizielle Matchtrikot (125.80 Franken), sondern das etwas luftigere Replica-Leibchen für 89.80 Franken. Der Aufdruck von Spielername und Nummer kostet 30 Franken zusätzlich.
Serrano: «Bei uns hat noch kein einziger Fan bezüglich der Qualität der Nati-Trikots reklamiert.»