Das Spiel
In der 90. Minute hätte Albanien das Spiel beinahe so beendet, wie es begonnen hatte: mit einem Paukenschlag. Doch Albanien-Joker Rey Manaj lupft die Kugel nach feiner Brust-Annahme knapp am weiten Pfosten vorbei. So bleibt es bei Italiens 2:1-Auftaktsieg, bei dem sich die Squadra Azzurra aber nicht mit Ruhm bekleckert.
Zu gross ist das Blackout, das sich Federico Dimarco nach 20 Sekunden erlaubt. Nedim Bajrami nutzt dieses für Albaniens Traumstart aus und sichert sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern: Sein Tor nach 23 Sekunden ist das schnellste der EM-Historie. Bislang gehörte dieser Rekord dem Russen Dmitri Kiritschenko, der am 20. Juni 2004 gegen Griechenland nach 67 Sekunden getroffen hat.
Abgesehen vom Rekordtor kommt von Albanien aber zu wenig, um dem Titelverteidiger wirklich einen Punkt abringen zu können. Bis auf die Grosschance kurz vor Schluss bleiben Torraumszenen nämlich Mangelware. Auch auf Seiten der Italiener, abgesehen vom Doppelschlag innert fünf Minuten (11./16.) kommt auch vom amtierenden Europameister nicht viel.
Die Tore
1. Minute, 0:1, Nedim Bajrami: Das Spiel startet mit einem Paukenschlag. Ex-Sittener Dimarco lanciert mit seinem Einwurf ungewollt Ex-Hopper Bajrami. Der fackelt im Strafraum nicht lange und zimmert die Kugel mit Schmackes ins nahe Eck.
11. Minute, 1:1, Alessandro Bastoni: Nach einer kurzen Eckball-Variante flankt Pellegrini gefühlvoll auf den zweiten Pfosten. Dort steigt Bastoni im richtigen Moment hoch und platziert die Kugel per Kopf im langen Eck.
16. Minute, 2:1, Nicolò Barella: Italien setzt sich im albanischen Strafraum fest und ein Verteidiger legt die Kugel unfreiwillig in den Rückraum. Dort steht Barella goldrichtig, nimmt den Ball mit vollem Risiko und trifft mit seinem strammen Schuss aus rund 18 Metern ins linke Eck.
Der Beste
Nicolò Barella. Schönes Tor, Dreh- und Angelpunkt bei den Italienern im Mittelfeld.
Der Schlechteste
Armando Broja. Hat Glück, dass er für den Schlag ins Gesicht von Riccardo Calafiori (51.) nicht vom Platz fliegt.
Das gab zu reden
Als Schweizer hätte man Albanien eine Überraschung durchaus gegönnt. Mit Nedim Bajrami, Berat Djimsiti und Arlind Ajeti stehen drei Spieler mit Schweizer Pass in Albaniens Startelf.
SR: Felix Zwayer, 66 000 Fans
Tore: 1. Bajrami 1:0. 11. Bastoni 1:1. 16. Barella 2:1.
Italien: Donnarumma; Di Lorenzo, Calafiori, Bastoni, Di Lorenzo; Jorginho, Barella; Frattesi, Pellegrini, Chiesa; Scamacca.
Albanien: Strakosha; Hysaj, Djimsiti, Ajeti, Miraj; Asllani, Ramadani; Asani, Bajrami, Seferi; Broja.
Gelb: 12. Pellegrini, 51. Calafiori (beide Foul). 51. Broja (Meckern). Hoxha (Foul).
SR: Felix Zwayer, 66 000 Fans
Tore: 1. Bajrami 1:0. 11. Bastoni 1:1. 16. Barella 2:1.
Italien: Donnarumma; Di Lorenzo, Calafiori, Bastoni, Di Lorenzo; Jorginho, Barella; Frattesi, Pellegrini, Chiesa; Scamacca.
Albanien: Strakosha; Hysaj, Djimsiti, Ajeti, Miraj; Asllani, Ramadani; Asani, Bajrami, Seferi; Broja.
Gelb: 12. Pellegrini, 51. Calafiori (beide Foul). 51. Broja (Meckern). Hoxha (Foul).
So gehts weiter
Auf diesen Leckerbissen darf sich der Fussballfan so richtig freuen: Am 2. Spieltag der Gruppe B fordert Italien die starken Spanier (Do., 20. Juni um 21 Uhr). Tags zuvor (um 15 Uhr) kommts zwischen Albanien und Kroatien zum Duell der Verlierer. Im EM-Programm geht es am Sonntag um 15 Uhr mit dem Spiel Holland – Polen weiter.