György Garics trägt zwei Herzen in der Brust. Aufgewachsen ist der Rechtsverteidiger in Ungarn. Seit er 14 Jahre alt ist, lebt er aber in Österreich. Und er startet für seine Wahlheimat Österreich ausgerechnet gegen sein Geburtsland Ungarn in die EM.
Seine Mutter lebt immer noch in Ungarn, sein Vater ist einen Tag vor der EM verstorben – dem Krebsleiden erlegen. Trotzdem will Garics das EM-Camp nicht verlassen: «Das hat Papa mir verboten.»
Für den 32-Jährigen wird deshalb der EM-Start noch emotionaler, als er ohnehin schon ist. Betreffend Hymne meint Garics: «Die österreichische singe ich auf jeden Fall mit und wenn ich bei der ungarischen mitsinge, kann mir das keiner übel nehmen.» Recht hat er.
Und was meint der Schweizer Ösi-Trainer Marcel Koller zum EM-Start? «Ich fühle mich entspannt. Unmittelbar vor dem Match wird ein gewisses Kribbeln kommen, aber das brauche ich auch.» (mam)