Die Schweiz war nach dem Zweiten Weltkrieg das erste Land, das gegen Deutschland im Fussball wieder angetreten ist. Und geholfen hat, das damals isolierte Land zurück auf die Bühne des Sports zu bringen.
Die Schweiz war 1954 Gastgeber, als Deutschland in Bern Weltmeister geworden ist. Ein historischer Erfolg, der das ganze Land aus der Depression der Nachkriegszeit gerissen hat.
Die Schweiz hat in den letzten Jahren Trainer und Fussballer in die Bundesliga geschickt. Das Interesse in unserem Land am Deutschen Fussball ist enorm.
Darum hätten wir uns gewünscht, dass man zum ersten Mal nach 50 Jahren bei einem Wettbewerbsspiel wieder gegen Deutschland hätten spielen können. Auch wenn ein Achtelfinal gegen den Weltmeister eine ganz hohe Hürde gewesen wäre.
Jetzt haben wir rein sportlich eine dankbarere Aufgabe. Gegen Polen geht die Schweiz als leichter Favorit ins Rennen. Nicht nur, weil wir in der Fifa-Weltrangliste (15.) um einiges besser klassiert sind als die Polen (27.). Sondern weil die Schweiz die ausgeglichenere Mannschaft hat.
Ja, man muss diese Hürde nehmen, wenn man die Grenzen endlich einmal sprengen will. Wenn man den Schritt machen will, den man sich von dieser Mannschaft seit einigen Jahren erhofft.
Und dann könnte diese EM-Endrunde tatsächlich zum Spiel ohne Grenzen werden. Und das Duell mit Deutschland doch noch zustande kommen.
Wenn, dann würde man sich im Final treffen. Träumen darf man ja.