Das meint BLICK zu späten Anstosszeiten
EM-Bosse lassen Eltern und Kinder leiden

Die Anspielzeiten in der K.o.-Runde der Fussball-EM sind für Eltern und ihre fussballbegeisterten Kinder eine Zumutung, meint Michael Wegmann, stellvertretender Fussball-Chef von BLICK.
Publiziert: 01.07.2016 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 06:35 Uhr
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Portugal jubelt nach seinem Sieg über Polen weit nach 23 Uhr – für Eltern und ihre fussballbegeisterten Kinder viel zu spät.
Michael Wegmann

Vor kurzem bei einem Kinder-Geburtstag: Kuchen. Geschenke. Schnitzeljagd. Der einsame Höhepunkt aber: das Fussballmätschli – fünf gegen fünf Knirpse.

Auf der einen Seite steht Neuer im Tor. «Der Beste auf der Welt!» Der Knirps mit Goaliehandschuhen gegenüber fragt: «Wie heisst der Polen-Goalie schon wieder?» Auf dem Platz rennen «Tschuttsack» (der ungarische Doppeltorschütze Dzsudzsak), Lukaku, Shaqiri, Bale und Rooney.

Überall fussballbegeisterte Kinder. Zu Hause oder in den «Public Viewings». Alle haben ihre Panini-Alben schon voll!

Damit ist Schluss! Ab sofort ist die EM kein Kindergeburtstag mehr! Die Spielplan-Verantwortlichen der Uefa müssen kinderlos sein. Sonst ist nicht zu erklären, weshalb es nur noch 21-Uhr-Spiele gibt.

Was tun, als Eltern fussballbegeisterter Kinder? Fussball-Verbot! Die Folge: Geschrei beim Zu-Bett-Gehen. Die Kinder also schauen lassen? Auch schlecht: So verschiebt man das Gebrüll auf den Morgen danach. Der Kompromiss «bis zur Pause» funktioniert nicht – die Folgen gravierend: Gebrüll am Abend und am Morgen.

Tagelang hat man unseren Kindern den Speck (oder die Schoggi) durch den Mund gezogen und wenns spannend wird, nimmt man ihn wieder weg. Und wir Eltern haben das Geschrei. Danke, liebe Uefa.

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