Ein Zittersieg gegen Albanien, eine Steigerung gegen Rumänien. Und jetzt ein beherzter, mutiger, ja ein grosser Auftritt gegen Frankreich.
Der Steigerungslauf der Schweizer Nati bei dieser EM-Endrunde geht weiter.
Mit diesem Auftritt gegen das Starensemble des Gastgebers sind die Schweizer auf die Champs Elysées eingebogen. Auf die ruhmreiche Strasse in Paris, an deren Ende der Triumphbogen steht.
Sie stehen im Achtelfinal. Treffen sie dort auf Polen oder Nordirland, rückt der angestrebte Viertelfinal in Reichweite.
Trifft man auf Deutschland, dann wird das ein an Brisanz und Spannung kaum zu überbietendes Gipfeltreffen für unsere Nati.
Das wichtigste aber: Die Schweiz und mit ihr Trainer Vladimir Petkovic haben gestern ihre Meisterprüfung abgelegt. Sie haben das Spiel gegen Frankreich zum Erlebnis gemacht. Sie haben uns begeistert. Sie haben komplexlos ihr Potenzial aufgezeigt.
Ja, nach schwierigen zwei Jahren muss man sagen: Wir haben «unsere Nati» wieder. Ein Team, auf das man stolz sein darf.
Und einen Trainer, der wieder zurückgefunden hat zu seinem Selbstvertrauen. Der angriffigen und offensiven Fussball spielen lässt.
Und der am Sonntagabend zum ersten Mal so richtig aus dem Schatten von Ottmar Hitzfeld getreten ist.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung dieser Tour de France. Können die Schweizer ihre Form konservieren, dann dürften nicht nur die Franzosen ihr blaues Wunder erleben.