Wenn jemand arrogant sein darf, dann Luka Modric (36). Viermal hat er mit Real die Champions League geholt, wurde 2018 zum Weltfussballer gewählt, führte Kroatien im selben Jahr bis in den WM-Final. «Kockasti» damals die Engländer, kein Wunder sinnen die britischen
Revolverblätter vor dem heutigen EM-Auftakt auf Rache. Tenor: Ihr habt keinen Stich, weil wir die bessere Mannschaft haben.
Das mag auf dem Papier so sein, trotzdem findet Modric solche Aussagen unerträglich. «Englands Arroganz hat nicht so viel mit den Spielern zu tun, mehr mit den Menschen drumherum, einigen Journalisten und Kommentatoren», o der Real-Regisseur im Interview mit ESPN.
Kroaten mit vielen Wechseln
Schon vor dem WM-Halbfinal 2018 schoben viele Journalisten ihrer Mannschaft die Favoritenrolle zu, am Ende siegten die Kroaten in der Verlängerung mit 2:1.
Von jener Elf ist aber nicht mehr viel übrig geblieben, Matchwinner Mario Mandzukic zum Beispiel steht nicht im EM-Kader, Ex-FCB-Star Ivan Rakitic ist mittlerweile aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und auch der Goalie, Danijel Subasic, ist nicht mehr mit von der Partie.
Modric hingegen ist auch mit seinen bald 36 Jahren noch dabei. Und er hat mehr Champions-League-Siege auf dem Konto als jeder Engländer. (skr)