Drittliga-Kicker dreht durch
«Schwuchtel»-Skandal in Deutschland

Gerade als der Schweizer Schiedsrichter Pascal Erlachner mit seinem Outing eine öffentliche Debatte ausgelöst hat, sorgt ein Kicker aus Deutschland für einen Schwulen-Eklat.
Publiziert: 11.12.2017 um 20:42 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:15 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Zwickau-Spieler Davy Frick sorgt in Deutschland für einen Skandal.
Foto: Bongarts/Getty Images

Beim Stand von 1:1 im Duell der dritten Liga zwischen dem FSV Zwickau und dem Hallescher FC sieht Zwickau-Mittelfeldmann Davy Frick in der Nachspielzeit Rot.

Im zweifachen Sinne! Nachdem ihn der Schiri mit Gelb-Rot vom Platz schickt, schreit Frick: «Nur Schwuchteln hier!» Dumm für den Zwickauer, dass die homophobe Beleidigung über die Fernsehmikrofone klar zu hören ist. 

Worte in der Hitze des Gefechts? Reue bei Frick nach einer kühlenden Dusche? Nein! Der Deutsche sagt hinterher gemäss «Bild»: «Ich hab das zum Trainer von Halle gesagt. Sie haben auf dem Platz die grosse Fresse, aber fallen wie Mädchen.»

«Er soll lieber an seinem Gewicht arbeiten»

Rico Schmitt, der Trainer des Hallescher FC, hat die Beleidigung nicht mitbekommen, äussert sich aber zum «Mädchen-Vorwurf». Und gibt Frick gewaltig einen mit: «Er sollte mal lieber an seinem Gewicht arbeiten. Vielleicht kriegt er dann bei mir ein Probetraining. Ansonsten reicht es eben nur für Zwickau.» 

Bei Zwickau zeigt immerhin Trainer Torsten Ziegner Räson: «Das sind Sachen, die passen nicht zu uns. Die Spieler sollen in die Kabine verschwinden und den Mund halten und nicht den Gegner beleidigen.»

Am Sonntag outete sich Profi-Schiri Pascal Erlachner beim BLICK, meinte unter anderem: «Sagt mir jemand ‹Schwuchtel›, gibts Rot. Da gibts keine zweite Meinung.» Welche Strafe Frick für die Beleidigung des Gegners erhält, hat nun der Deutsche Fussballbund zu entscheiden. (klu)

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?