Ajeti vollendet Shaqiri-Flanke sehenswert
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Dickes Lob von FCB-Stars
Warum sich Thun-Trainer Lustrinelli über die erste Saisonpleite freut

Gegen den Meister aus Basel muss Überraschungsleader Thun die erste Saisonpleite hinnehmen. Zwingend ist der Basler Sieg aber nicht.
Publiziert: 09:33 Uhr
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Basel jubelt in Thun – der FCB fährt den vierten Liga-Sieg ein.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Lucas WerderReporter Fussball

Eine Viertelstunde ist in der Stockhorn Arena noch zu spielen, als Marwin Hitz vom Thuner Publikum ein Pfeifkonzert zu hören bekommt. Dabei ist es nur logisch, dass sich der FCB-Goalie bei seinem Abstoss ein oder zwei Sekunden mehr Zeit lässt als üblich. Schliesslich sind seine Basler gerade dabei, ihren knappen 2:1-Vorsprung irgendwie über die Zeit zu retten. Der Meister droht im Berner Oberland nach einer guten ersten Halbzeit plötzlich einen Zwei-Tore-Vorsprung wegzugeben.

So weit kommt es am Ende aber nicht. Der Aufsteiger und Überraschungsleader muss im sechsten Saisonspiel zum ersten Mal als Verlierer vom Platz. Entsprechend erleichtert zeigt sich FCB-Trainer Ludovic Magnin nach dem 3:1-Sieg gegen die Thuner: «Ich bin sehr glücklich mit den drei Punkten. Es ist sehr schwierig, hier zu gewinnen», sagt Magnin. 

«Als Titelverteidiger musst du solche Spiele gewinnen»
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FCB-Schmid nach Thun-Sieg:«Als Titelverteidiger musst du solche Spiele gewinnen»

Und auch von Dominik Schmid gibt es eine grosse Portion Lob an den starken Aufsteiger: «Sie machen das Leben jedem Gegner schwer. Die werden hier noch einige Punkte holen», ist sich der Linksverteidiger sicher. Tatsächlich ist die Stockhorn Arena in diesem Jahr bislang als uneinnehmbare Festung präsentiert. Zuvor hatten die Thuner keines ihrer elf Heimspiele in diesem Kalenderjahr verloren.

Mit etwas Glück hätte die tolle Serie auch gegen den FCB weitergehen können. In der ersten Halbzeit trifft Reichmuth mit einer sehenswerten Direktabnahme nur die Latte, in der Nachspielzeit scheitert der eingewechselte Gutbub aus kurzer Distanz an Hitz.

Lustrinelli ist stolz

Es spricht für das Thuner Selbstverständnis, dass man sich nach der ersten Saisonpleite vor allem über sich selber ärgert. «Wir waren in der ersten Halbzeit zu wenig mutig und haben uns zu viele Ballverluste erlaubt», so Captain Marco Bürki. Unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams ist Trainer Mauro Lustrinelli aber nicht. «Das war im sechsten Spiel die sechste gute Leistung, ich bin stolz auf die Steigerung in der zweiten Halbzeit.» Der ersten Thuner Saisonpleite kann Lustrinelli sogar etwas abgewinnen. «Ich begrüsse Niederlagen, denn sie gehören zu einer Entwicklung dazu. Ich nehme dieses Spiel darum als Lehrgeld.»

Dieses bezahlen die Gastgeber vor allem in der ersten 45 Minuten. Der FCB, bei dem Neuzugang Ibrahim Salah (24) gleich in der Startelf steht, hat die Partie im Griff. Seine beste Szene hat Salah nach 23 Minuten, als er mit links abzieht und Thun-Keeper Steffen den Schuss des Marokkaners irgendwie noch an den linken Torpfosten lenkt. Pech für die Thuner, dass der Ball von dort via gegenüberliegendem Pfosten Shaqiri vor die Füsse fällt, der zum 1:0 trifft. Und weil die Basler noch vor der Pause durch einen Traum-Volley von Ajeti auf 2:0 stellen, scheint das Thuner Startmärchen schon zur Pause zu Ende zu gehen.

Thuns Märchenstart beendet

«Das war eine sehr gute Halbzeit, wir haben das Spiel dominiert», bilanziert Ludovic Magnin, nachdem es seinem FCB als erstes Team in dieser Saison gelungen ist, Thun zwei Tore einzuschenken. 

Doch nach dem Seitenwechsel bringt Bertone die Gastgeber nach nur wenigen Minuten per Penalty wieder heran. Und weil es die Basler verpassen, ihre Kontergelegenheit effizient zu Ende zu spielen, glaubt Thun plötzlich doch wieder an die Fortsetzung der Ungeschlagenheitsserie. Erst mit dem Schlusspfiff sorgt Shaqiri mit seinem dritten Skorerpunkt für die Entscheidung. 

«Sie spielen mit sehr viel Intensität und Drang nach vorne. Das habe ich in der halben Stunde nach der Pause leider zu viel gesehen», sagt Magnin über den Gegner. Der Lausanner dürfte nicht der letzte Super-League-Trainer in dieser Saison gewesen sein, dem es so ergehen wird. Auch wenn das Thuner Startmärchen gegen den Meister aus Basel vorerst ein Ende gefunden hat.

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