BLICK: Herr Canepa, stand die zahnlose Vorstellung des FCZ beim 1:1 in Neuenburg in irgendeinem Zusammenhang mit dem Rücktritt Ihrer Frau bei Nobel Biocare?
ANCILLO CANEPA: «Nicht dass ich wüsste, denn meine Frau war am Sonntag auch mit mir auf der Maladière. Aber natürlich hätten wir uns alle eine etwas bissigere Leistung gewünscht.»
Sie sind seit einem halben Jahr voll- und ehrenamtlicher Präsident beim Meister. Müssen Sie jetzt, da Ihre Frau keinen Job mehr hat, wieder arbeiten gehen?
(lacht schallend) «Sie sind ein frecher Kerl! Meine Tätigkeiten habe ich seit jeher unabhängig von der jeweiligen beruflichen Situation meiner Frau ausgeübt. Aber ich habe ihr den Vorschlag gemacht, sie könnte doch das Präsidium eines anderen Super-League-Klubs übernehmen. So könnten wir gemeinsam bzw. gegeneinander die Liga etwas aufmischen.»
Hat die Demission Ihrer Frau Auswirkungen auf den FC Zürich?
«Nein, ich wüsste nicht welche.»
Unbestritten?
«Sicher. Die Nachfolge meiner Frau bei Nobel Biocare wurde ja nicht von heute auf morgen geregelt. Das wurde schon diskutiert, bevor ich Präsident des FC Zürich wurde.»
Ihre Frau hat keinen Job, Sie sind vollamtlicher Präsident: Müssen Sie jetzt Raffael nach Berlin verkaufen, um am nächsten Sonntag einen Teller Suppe auf den Tisch zu bekommen?
«Machen Sie sich keine Sorgen. Für zwei Bratwürste im neuen Letzigrund wird es auch in Zukunft immer noch reichen. Ausserdem ist der Verkauf von Raffael für uns derzeit wirklich kein Thema.»