Zwei Rückstände aufgeholt
Servette gewinnt Kriens-Krimi im Cup-Viertelfinal

Spannung pur auf dem Kleinfeld. Tapfere Krienser träumen lange von der Sensation, am Ende aber hat Servette den längeren Schnauf.
Publiziert: 14.04.2021 um 19:40 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2021 um 09:18 Uhr
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Servette muss im Cup-Viertelfinal ordentlich beissen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Stefan Kreis

Bruno Berner kanns nicht fassen. «Warum macht ihr hinten auf?», brüllt der Kriens-Coach in der 86. Minute. Statt die 2:1-Führung über die Runden zu mauern, spielen die Innerschweizer weiter mutig nach vorne, entblössen aber ihre rechte Abwehrseite.

Servette sagt merci, Kyei trifft zum Ausgleich. Ein schmeichelhafter Treffer. Weil die Genfer aus zwei guten Chancen zwei Tore machen. Und weil Kriens zig Möglichkeiten vergibt, das Spiel schon früher zu entscheiden. Mistrafovic trifft nach herrlicher Vorarbeit von Mulaj zum 1:0, hätte Servette-Goalie Frick kurz vor der Pause den abgefälschten Schuss von Djorkaeff entschärft und hätte Follonier besser gezielt, Kriens wäre mit einer höheren Führung in die Kabine gegangen. Wer nach der Pause mit eine Reaktion der Genfer rechnet, wird enttäuscht. Wieder sinds die Unterklassigen aus der Innerschweiz die gefährlicher sind. Ulrich vergibt das 2:0 nach rund einer Stunde um Haaresbreite.

Servette-Coach Alain Geiger reagiert, bringt drei frische Leute, stellt auf ein offensiveres System um – und wird belohnt. Kriens-Captain Alessandrini verliert im Zentrum den Ball an Kone, Sekunden später trifft Cognat zum Ausgleich. Kurz darauf verliert Servette-Verteidiger Vincent Sasso die Nerven, weil der Schiri nach einem Foul der Krienser auf einen Platzverweis verzichtet. «Tu deinen verdammten Job», brüllt Sasso den Schiedsrichter an. Er selbst tut ihn nicht, Sessolo kommt in der 78. Minute völlig frei zum Kopfball, 2:1 für Kriens.

Dann entblösst die Berner-Elf die rechte Abwehrseite, kassiert den Ausgleich und hat in der Verlängerung dann nicht mehr viel zu melden. Marleku vergibt kurz vor Schluss die beste Chance, als er alleine auf Frick zuläuft, den Ball aber nicht kontrollieren kann. Servette hingegen macht nach einer Ecke den Deckel drauf und qualifiziert sich zum ersten Mal seit 20 Jahren für einen Cup-Halbfinal.

Kriens–Servette 2:3 n.V.

Kleinfeld, 0 Fans, SR: Hänni

Tore: 24. Mistrafovic (Mulaj) 1:0. 67. Cognat 1:1. 78. Sessolo 2:1. 84. Kyei 2:2. 107. Ondoua 2:3.

Aufstellungen:

Kriens: Brügger; Urtic, Alessandrini (84. Berisha), Kryeziu, Costa; Follonier (59. Ulrich), Mistrafovic, Selasi (108. Maloku), Mulaj; Sessolo (83. Bürgisser), Djorkaeff (46. Marleku).

Servette: Frick; Sauthier (58. Diallo), Rouiller, Sasso (83. Kyei), Wieland (46. Vouilloz); Cognat, Ondoua, Imeri (46. Azevedo), Stevanovic; Kone (112. Holcbecer), Schalk (71. Fofana).

Kleinfeld, 0 Fans, SR: Hänni

Tore: 24. Mistrafovic (Mulaj) 1:0. 67. Cognat 1:1. 78. Sessolo 2:1. 84. Kyei 2:2. 107. Ondoua 2:3.

Aufstellungen:

Kriens: Brügger; Urtic, Alessandrini (84. Berisha), Kryeziu, Costa; Follonier (59. Ulrich), Mistrafovic, Selasi (108. Maloku), Mulaj; Sessolo (83. Bürgisser), Djorkaeff (46. Marleku).

Servette: Frick; Sauthier (58. Diallo), Rouiller, Sasso (83. Kyei), Wieland (46. Vouilloz); Cognat, Ondoua, Imeri (46. Azevedo), Stevanovic; Kone (112. Holcbecer), Schalk (71. Fofana).

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