Verrückter Abstiegskampf in der Raiffeisen Super League: Mit Zürich und Lugano stecken zwei Klubs mitten im Sumpf, die eigentlich auf ihr Saison-Highlight zusteuern: Den Cup-Final am 29. Mai im Zürcher Letzigrund.
Bei dieser Konstellation ist es gut denkbar, dass der Cup-Sieger in die Challenge League runter muss. Es wäre das dritte Mal.
1992 erlebt Luzern Ende Saison das wohl grösstmögliche Wechselbad der Gefühle. In der letzten Runde der Auf-/Abstiegsrunde würde dem FCL gegen Grenchen ein Punkt reichen. Trotz Dominanz verliert Luzern 1:2. Auch, weil Adrian Knup einen Penalty verschiesst.
Der Ex-Natistürmer und heutige FCB-Verwaltungsrat erinnert sich in der «Luzerner Zeitung»: «So einen unglücklichen Match hat es in meiner Karriere nie mehr gegeben.» Neun Tage später besiegt der FCL im Cupfinal Lugano 3:1 n.V. Knup schiesst beide Tore in der Verlängerung.
2004 ist es der FC Wil, der eine Sensation schafft. Die Ostschweizer stehen nach dem Chaos um die ukrainischen Investoren in der Super League längst als Absteiger fest, als sie in Basel im Cupfinal auf die scheinbar übermächtigen Hoppers treffen.
Doch Fabinho verwandelt zwei Penaltys, GC kann nach dem Platzverweis gegen Tararache nicht mehr reagieren. Der 3:2-Sieg sichert Wil die einzige Trophäe der Klubgeschichte.
Übrigens: Auch wenn diese Saison Vaduz absteigt, geht ein aktueller Cupsieger runter. Der FCV gewann letzten Mittwoch zum 44. Mal den Liechtensteiner Cup: Mit einem lockeren 11:0 gegen den FC Schaan aus der 3. Liga.