Der FC Luzern zieht ohne Mühe in den Cup-Viertelfinal ein. Der Super-Ligist schlägt Zug 94 im Innerschweizer Derby mit 4:1, womit der letzte verbliebene Erstligist ausscheidet.
Trotzdem kann der Underdog mit dem ersten Cup-Achtelfinal der Klubgeschichte sehr zufrieden sein. Den Zugern gehört nicht nur der erste Annäherungsversuch der Partie, sondern nach rund 20 Minuten auch die erste grosse Chance. Captain Sulimani kommt nach einem Freistoss frei im gegnerischen Strafraum zum Abschluss, setzt den Ball aus guter Position aber deutlich über das Tor.
Und die Luzerner? Die haben wenig überraschend sehr viel Ballbesitz, wissen damit jedoch nur wenig anzufangen. Zu mehr als Halbchancen kommt der Super-Ligist gegen die kompakt stehenden Gastgeber lange nicht – die erste gute Möglichkeit sitzt dann aber so gleich. Ferreira und Villiger lassen ihre individuelle Klasse aufblitzen und sorgen noch vor der Pause für die FCL-Führung.
Diesen Schwung nimmt der Favorit gleich in die zweite Hälfte mit. Grbic und Ferreira sorgen mit zwei Toren nach Standards rasch für die Vorentscheidung. Die Zuger versuchen darauf zu reagieren und wagen sich mal wieder in die gegnerische Hälfte. Und wenige Minuten vor Schluss gelingt Teichmann tatsächlich der Ehrentreffer. Der FCL hingegen hat zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Gänge zurückgeschaltet und trifft in der Nachspielzeit noch ein viertes Mal.
37. Minute, Lars Villiger, 0:1. Ferreira schlägt aus dem rechten Halbfeld eine schöne Flanke in den Strafraum. Dort hat Villiger gegen seinen Gegenspieler die Lufthoheit und köpfelt den Ball über Zug-Goalie Grob ins Tor.
52. Minute, Adrian Grbic, 0:2. Di Giusto bringt einen Freistoss zur Mitte, wo Grbic am höchsten steigt und Grob mit einem wuchtigen Kopfball unter die Latte keine Chance lässt.
55. Minute, Lucas Ferreira, 0:3. Schon wieder ein Kopfballtor – und wieder ist es nach einem Freistoss von Di Giusto. Diesmal setzt sich Ferreira am ersten Pfosten durch und nickt ein.
82. Minute, Christopher Teichmann, 1:3. Sadikaj misslingt ein Rückpass und Teichmann ist dazwischen. Er ist auf und davon und schiebt alleine vor FCL-Goalie Loretz eiskalt zum Ehrentreffer ein.
90+1. Minute, Sandro Wyss, 1:4. Die Zuger sind weit aufgerückt und so hat Wyss nach einem Zuspiel von Vasovic viel Platz. Er versenkt den Ball unhaltbar in der rechten unteren Ecke.
Matteo Di Giusto. Der Zauberfuss leitet das Spiel aus Luzerner Sicht mit zwei fast identischen Assists unmittelbar nach der Pause in die richtigen Bahnen.
Wäre an einem so schönen Cup-Abend unfair, einen zu nennen. ;)
Noch nie war Luzern unter Mario Frick in einer vollen Saison bis in das Cup-Viertelfinal vorgestossen. Thun, Délemont und Aarau bedeuteten in den Runden davor jeweils Endstation. Nun hat es der Liechtensteiner im vierten Anlauf geschafft.
Mirel Turkes (Schiedsrichter), Marco Zürcher (Assistent), Benjamin Zürcher (Assistent). Problemloser Auftritt für das Schiri-Gespann.
Für viele in Zug und Region ist dieses Spiel ein Highlight. Entsprechend gross ist der Aufmarsch. 4108 Zuschauer schauen sich das Cup-Achtelfinal an. Unter ihnen auch Luzerns Edelfan und Ex-Präsident Stefan Wolf.
Für Zug geht es in die Winterpause – der Erstligist hat bereits am vergangenen Wochenende seine letzte Liga-Partie des Jahres absolviert. Der FCL spielt am Samstag auswärts bei Spitzenreiter Thun. Im Cup geht es für die Luzerner im Februar (3., 4. oder 5.) mit dem Viertelfinal weiter.




