Anfang letzter Woche wird bekannt, dass der erste Ernstkampf nach dem Corona-Lockdown doch als «echtes» Geisterspiel über die Bühne gehen wird. Aufgrund des Bundesratsentscheids, dass ab dem 6. Juni wieder Veranstaltungen mit maximal 300 Personen durchgeführt werden können, wollten sowohl Lausanne als auch Basel erst ein paar wenigen Fans die Möglichkeit bieten, am Cupspiel live dabei zu sein. Grund für den Rückzieher: «Der Aufwand wäre zu gross, die Umsetzung zu kompliziert geworden», sagt Lausannes Vize Stefan Nellen.
Angst vor FCB-Fans
Zu Beginn des ersten Ernstkampfs nach der Corona-Pause ist vor und in der Pontaise weit und breit kein Fan zu sehen. Lediglich eine Nati-Delegation um SFV-Präsidenten Dominique Blanc, Trainer Vladimir Petkovic oder Manager Pierluigi Tami.
Für die Fans hat der Verein ein kleines Trostpflästerchen bereit. Nellen: «Unser Management hat elf Bars in der Stadt kontaktiert, damit unsere Fans dort das Spiel schauen können.» Über 650 Fans sollen sich in diesen Bars verteilt haben.
Sorgen haben ihm bis kurz vor Anpfiff die Gästefans bereitet. «Man hat uns gesagt, dass rund 3000 FCB-Fans hierhin kommen werden. Aber wir haben keine gesehen.»
Die FCB-Fans halten sich an die Aufforderung der Veranstalter, sich nicht vor dem Stadion aufzuhalten. Nicht aber die eigenen Fans!
Rund 50 Lausanne-Anhänger versammeln sich nach Spielschluss vor der Pontaise und feiern lautstark ihre Spieler für die starke Vorstellung. «Wäre Omlin nicht gewesen, hätten wir dieses Spiel gewonnen», sagt ein Lausanne-Ultra. Lieber gesehen als der Fan-Aufmarsch ist das Transparent, das sie im Stadion platziert haben. Darauf stand: «Auch wenn ihr uns nicht seht, der zwölfte Mann ist immer da.»
Es hätte ein Gruselkick vor einer Geisterkulisse werden können, aber der Viertelfinal zwischen Lausanne und Basel reisst die Fussballfans in diesem Land von den TV-Sesseln. Das liegt vor allem am Aussenseiter aus dem Waadtland.
Statt sich gegen den Schweizer Liga-Krösus und Vizemeister hinten einzuigeln, wählt
Lausanne-Trainer Giorgio Contini den mutigen Weg, spielt frech mit, hat etliche Top-Chancen bringt den Favoriten an den Rand einer Niederlage.
Zwar werden Top-Juwelen wie Dan Ndoye (Nizza) und Zeqiri (der FCB zeigt Interesse) die Waadtländer wohl nach dem Aufstieg verlassen, trotzdem werden die Lausanner eine
Bereicherung für die Super League sein.
Weil sie gegen Basel gezeigt haben, dass sie spektakulären Fussball spielen können. Weil sie den eigenen Talenten eine Chance geben. Weil sie bald in ein neues, schmuckes Stadion
einziehen. Und weil sie eine grosse Tradition haben.
Lausanne wurde sieben Mal Meister, Luzern und St. Gallen kommen zu zweit noch nicht einmal auf die Hälfte.
Dass der Klub mit INEOS einen Milliardenkonzern im Rücken hat, sehen viele Fussballromantiker zwar kritisch. Dass Konkurrenz dem Schweizer Fussball gut tun würde, ist trotzdem offensichtlich.
Es hätte ein Gruselkick vor einer Geisterkulisse werden können, aber der Viertelfinal zwischen Lausanne und Basel reisst die Fussballfans in diesem Land von den TV-Sesseln. Das liegt vor allem am Aussenseiter aus dem Waadtland.
Statt sich gegen den Schweizer Liga-Krösus und Vizemeister hinten einzuigeln, wählt
Lausanne-Trainer Giorgio Contini den mutigen Weg, spielt frech mit, hat etliche Top-Chancen bringt den Favoriten an den Rand einer Niederlage.
Zwar werden Top-Juwelen wie Dan Ndoye (Nizza) und Zeqiri (der FCB zeigt Interesse) die Waadtländer wohl nach dem Aufstieg verlassen, trotzdem werden die Lausanner eine
Bereicherung für die Super League sein.
Weil sie gegen Basel gezeigt haben, dass sie spektakulären Fussball spielen können. Weil sie den eigenen Talenten eine Chance geben. Weil sie bald in ein neues, schmuckes Stadion
einziehen. Und weil sie eine grosse Tradition haben.
Lausanne wurde sieben Mal Meister, Luzern und St. Gallen kommen zu zweit noch nicht einmal auf die Hälfte.
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