Nach dem Out im Viertelfinal gegen dasjenige Team, das den FC Sion mit dem Sieg im Cupfinal 2017 in eine Schockstarre versetzt hat, verharrt der FC Sion in ebendiesem Zustand.
Nach wie vor lastet dieses 0:3 wie ein tonnenschwerer Klotz an den Beinen der Walliser. Und mit Murat Yakin holte Christian Constantin zudem einen Trainer, der ein persönliches Cuptrauma hat: drei Final-Teilnahmen, drei Niederlagen. Das hilft natürlich auch nicht wirklich weiter.
Und so machen sich die Cup-Traumatisierten, Constantin und Yakin, weiter gemeinsam auf die Suche nach der verlorenen Unbeschwertheit. So wie sie lange Zeit unter Peter Zeidler im Tourbillon herrschte. So wie sie auch gegen Ende der letzten Saison unter Maurizio Jacobacci spürbar war.
Jetzt muss Yakin liefern!
Einfluss auf das Standing des Coaches hat das Out gleichwohl nicht. Und eine erste Duftmarke hat Yakin auch schon hinterlassen, indem er CC endgültig dazu brachte, endlich die Infrastruktur auf die Höhe der jährlichen Investitionen ins Personal zu hieven.
Das ist getan. Jetzt muss Yakin in der Meisterschaft liefern. Geforscht hat er genug. Klar, das ist bei einem Kader von 30, 32 oder 34 Spielern – so genau weiss das niemand – verlockend. Aber irgendwann muss Schluss sein damit. Und irgendwann muss man auch wissen, welche DNA in einem Spieler steckt.
Am Ende der Saison müsste der FC Sion auf Rang 3 stehen. Wird er aber kaum. Denn dummerweise steht dort ein Team, das mit der Unbeschwertheit spielt, die Sion verloren hat: Thun.