Littau steht unter Strom!
Diese Elektriker wollen heute YB aus dem Cup hauen

Könnte man die Vorfreude der Littauer auf den Cup-Match gegen YB in Energie umwandeln, die ganze Innerschweiz wäre mit Strom versorgt.
Publiziert: 14.08.2021 um 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2021 um 17:36 Uhr
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Die Elektriker Fabio Fries, Livio Saccardo und Sammy Cook (v. r.) sind heiss auf den Cup-Knüller gegen YB.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Stefan Kreis

Nein, Überstunden muss Littau-Spieler Livio Saccardo in dieser Woche keine leisten. «Meine Chefs sind fussballverrückt und werden gegen YB als Zuschauer dabei sein», sagt der Elektriker.

Eine ruhige Kugel schiebt Saccardo trotz Cup-Knüller gegen YB aber keine, die Woche laufe gleich wie meistens. Er ist einer von drei Stromern im Team, auch für Fabio Freis und Sammy Cock läufts so wie immer. 6:30 Uhr Tagwache, kurz frühstücken, dann ab in die Bude. Arbeitsbeginn ist um 7 Uhr, Material richten, dann von Termin zu Termin. Ausgebucht bis 17 Uhr. Dann ist Feierabend.

Am Freitag, einen Tag vor dem Spiel, müssen Saccardo und Co aber auch nach Arbeitsschluss noch in die Hosen, wie Vereinspräsident Reto Amrein verrät. «Die Spieler der ersten Mannschaft helfen mit, die Tribüne aufzustellen.» Die bietet Platz für 300 Sitzplätze, insgesamt erwartet Amrein rund 2500 Zuschauer, bei 3300 wäre die Hütte voll.

Ohne Helfer gehts nicht

«Wir hoffen, dass wir mehr blau-weisse Fans auf dem Sportplatz haben als gelb-schwarze», sagt Amrein. Gleichwohl ist er froh um jeden Berner, der vorbeischauen wird. Weil der FC Littau auf die Einnahmen angewiesen ist. Zwar gibts vom Schweizerischen Fussballverband eine Prämie, doch auch die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Weil der Sportplatz in Littau zu 360 Grad zugänglich ist, ist der Aufwand für die Absperrungen enorm. Man habe eine professionelle Firma angestellt, die das Areal einzäunt und dafür schaut, dass die Schutzkonzepte in Corona-Zeiten eingehalten werden. Hinzu kämen weitere Kosten, so Amrein. Der Schiedsrichter beispielsweise koste den FC Littau 4000–4500 Franken.

Aus diesem Grund sei es essenziell, dass sich alle Helfer ehrenamtlich zur Verfügung stellen. «Ohne unsere Vereinsmitglieder wäre es nicht möglich», sagt Amrein. Zum Dank sei ein Helferfest geplant.

Littau-Trainer ist YB-Schreck

Dass es ein weiteres Cup-Spiel auf dem Sportplatz in Littau geben wird, ist nicht anzunehmen, nur in ganz seltenen Fällen schmeisst ein regionaler Zweitligist einen Super-Ligisten raus.

Was nicht heisst, dass es nicht möglich ist. YB selbst kann ein Lied davon singen, im September 2014 stolperte man gegen den SC Buochs. Der Trainer damals ist derselbe, der heute Samstag für Littau an der Seitenlinie steht: David Andreoli.

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