Okafor schiesst den FCB in den Cup-Viertelfinal
0:47
Traumtor in Schlussphase:Okafor schiesst den FCB in den Cup-Viertelfinal

Koller über Basel-Dusel
«Wir haben noch länger gewartet als Bayern»

Der FCB siegt im Cup gegen Lausanne-Ouchy mit Glück – und fast schon vergessenen Tugenden.
Publiziert: 31.10.2019 um 08:16 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:13 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/16
FCB-Trainer Marcel Koller klatscht nach dem Sieg im Cup gegen Lausanne-Ouchy mit den Fans ab.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Martin Arn

FCB-Trainer Marcel Koller (58) hat nach dem glückhaften Sieg im Cup gegen Lausanne-Ouchy gut lachen. Wobei: Ein paar Sorgenfalten hat Koller schon immer noch auf der Stirn, als er wenige Minuten nach dem 2:1 seiner Mannschaft gegen tapfere Waadtländer, die zwischenzeitlich 1:0 geführt hatten, vor die Reporter tritt.

«Es gibt im Cup immer wieder solche Partien», sagt Koller. Er habe am Dienstagabend das Pokalspiel zwischen Bochum und Bayern angeschaut – logisch, schliesslich war Koller von 2004 bis 2009 Trainer gewesen beim VfL. Und so sah Koller also ein verrücktes Pokalspiel, das die Bayern nur deshalb gewannen, weil Bochums junger Verteidiger Armel Bella-Kotchap kurz vor Schluss Rot sah und weil Thomas Müller in der 89. Minute den Siegtreffer erzielte. Bayern-Dusel nennt man das im Jargon: Schlecht spielen und am Schluss, womöglich mit der letzten Chance, doch noch gewinnen.

Schweizer FCB kanns immer noch

Der Schweizer FCB hat das bei seinen acht Meistertiteln in Serie bisweilen ebenfalls meisterhaft hinbekommen – und an diesem lausig kühlen Mittwochabend in Nyon gezeigt, dass er es immer noch kann.

Auf holprigem Untergrund, gegen aufopfernd kämpfende Lausanner, tut sich der FCB nämlich lange, sehr lange, sehr schwer. Auch nachdem Fabian Frei kurz nach der Führung der Waadtländer den Ausgleich erzielt, sind die Basler Aktionen nicht zwingend.

«Brauchten ein Quäntchen Glück»

In der 92. Minute, es läuft die zweite von drei Nachspielminuten, sieht Kemal Ademi den eingewechselten Noah Okafor am Strafraum und passt scharf und flach dort hin. Mit einem sagenhaften Hackentrick lässt Okafor seinen Gegenspieler ins Leere laufen und schlenzt den Ball mit links zum Sieg ins Tor.

«Wir haben sogar noch ein bisschen länger gewartet als Bayern am Dienstag», sagt Koller über die Aktion seines Jungstars. Gibt dann aber auch zu: «Wir brauchten heute schon ein Quäntchen Glück.» Basler-Dusel halt!

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?