Roger Rettenmund lacht erleichtert. «Wir müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten justieren, dann sind wir bereit», sagt er wenige Tage vor der Erstrundenpartie im Schweizer Cup gegen den FCB. Rettenmund ist Mitglied des vom FC Schönenwerd-Niedergösgen eigens für dieses Klub-Highlight einberufenen Organisationskomitees. Und er hat ziemlich intensive Tage hinter sich.
Wobei: nicht nur er. Wenn der Zweitligist am Sonntag gegen Super-League-Leader Basel antritt, dann ist das im Vornherein ein Kraftakt für alle, die irgendwie mit «SchöNie» verbunden sind: «Der ganze Verein hilft mit!», sagt Rettenmund nicht ohne Stolz.
Auf dem «Inseli», dem idyllischen Sportplatz in Niedergösgen, direkt neben grossen Landwirtschaftsfeldern und unweit der Aare, ist in den letzten Tagen ein halbes Stadion aus dem Boden gestampft worden. 1800 Plätze war das ursprüngliche Ziel für den Match gegen den FCB, «mittlerweile haben wir auf 2200 aufgestockt». Selbst einen Gästesektor für rund 400 Basler Fans wirds geben.
«SchöNie» scheut keine Mühen, wenn man im Cup schon mal ein solches Traumlos erwischt. In der Organisation des Events sind sämtliche Teams des Klubs involviert. «Das fängt bei den Ballkids an und hört bei den Platzanweisern auf», so Rettenmund. Junioren bis Veteranen, alle haben irgendeinen Job. Die Kräftigen unter ihnen haben beim Aufbau der Tribüne mitgeholfen – «und zwar bei jedem Wetter».
«Ein Tor von uns wäre super!»
Der Verein versucht, gerade in Corona-Zeiten, einen reibungslosen Ablauf am Matchtag zu gewähren. Heisst: Wie in der Super League kommen die Zuschauer nur mit Covid-Zertifikat rein – und genau wie in den anderen Schweizer Stadien werden diese auch hier vorgelagert kontrolliert werden. Zudem bietet «SchöNie» ein Testcenter an, dies in Zusammenarbeit mit einem entsprechenden Anbieter. Das Catering hingegen stemmt der Klub alleine.
Finanziell wird sich der Gewinn, wenn es denn einen geben wird, im Rahmen halten. Lukrativ ist dieses Geschäft nicht, dafür sportlich attraktiv. Und immerhin: Grosszügige Sponsoren haben dem OK eine Defizitgarantie zugesichert.
«Vom Aufwand her bräuchten wir wohl nicht jedes Jahr ein solches Spiel», hält Rettenmund fest. Gleichwohl ist ihm die grosse Vorfreude deutlich anzumerken: «Am Matchtag werden wir alle diese Partie dann geniessen. Und klar: Ein Tor von uns gegen den FCB, das wäre super!»