Wer hats erfunden? In der Werbung sind es die Schweizer. Im Cup müssen es die Walliser sein!
Der Cup ist wie geschaffen für die aufmüpfigen Männer aus dem Rhonetal. Für dieses eigenwillige Volk, das den Rest des Landes gerne als «Üsserschwiiz» bezeichnet.
Die Walliser scheinen spezialisiert auf das schnelle kurze Glück. Für den Quickie auf dem Fussballplatz. Konstanz über eine ganze Saison? Fehlanzeige! Aber dreizehn Mal im Cupfinal und jedes Mal die Trophäe mit ins Wallis genommen! Phänomenal.
Schauen wir morgen fasziniert nach Genf? Zu diesem eigentlich prickelnden Cupfinal? Nur bedingt. Und das hat vor allem mit dem FC Basel zu tun.
Der Ligakrösus ist in eine eigenartige Lethargie gefallen. Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren hat man vier Meisterschaftsspiele in Serie nicht gewonnen. Die Luft ist raus. Und Trainer Urs Fischer ist die «Lame Duck». Eine lahme Ente, die verzweifelt versucht, etwas Spannung aufrecht zu erhalten.
Doch die Fans scheinen satt. Nicht einmal die zugeteilten 10 000 Tickets gehen weg. Das ist für die Fussballstadt Basel ein Armutszeugnis. Und zeigt, in welcher Identitätskrise der Klub derzeit steckt.
Kann Basel die bösen Geister der Selbstzufriedenheit nochmals vertreiben? Oder schreiben die Walliser das nächste Kapitel einer Story, die eigentlich ins Guinness-Buch der Rekorde gehört? Was ist wichtiger, Leidenschaft oder Klasse? Favorit ist Basel. Trotzdem bleibt die Prognose: Vorteil Sion!