Es ist völlig egal, ob die Mannschaft in der Meisterschaft rund läuft, wie 1996, als Sion an der Spitze war – und später Meister wurde. Damals holte der heutige Sion-Coach Sébastien Fournier gegen Servette seine einzige Cup-Trophäe. Oder ob Sion in der Meisterschaft miserabel ist wie in der Saison 2014/15, als man auf Rang 7 lag und das letzte Saisonspiel in Luzern gleich mit 0:3 verloren ging. Wenn Cupfinal ist, sind die Walliser parat!
Zum achten Mal nun unter Christian Constantin. Und der bereitet seine Krieger akribisch auf das Saison-Highlight am Auffahrtsdonnerstag in Genf vor.
«Ich muss die Jungs auf dieses Spiel fokussieren», sagt CC. «Man muss diese Dinge, die man in der Meisterschaft nicht findet, verstehen. Ein Cupfinal interessiert achtzig Prozent der Schweizer Bevölkerung. Auch in Graubünden und im Jura weiss jeder, wie das Spiel ausgegangen ist. Vor allem, wenn Sion gewinnt. Deshalb werden die nächsten Tage anders sein, damit am Ende auch andere Typen herauskommen. Ich werde den Spielern ganz viel erzählen …»
«Es wird kompliziert werden»
Und nicht nur er. Der Freerider Jérémy Heitz soll den Sion-Spielern die Komponente Mut näherbringen. Die restlichen Gäste sind geheim. Sicher werde er den nahen Genfersee in seine Aktivitäten miteinbeziehen, sagt CC, denn die Mannschaft logiert im Royal Savoy in Lausanne. Fünf Sterne, die auch für die Schweizer Nati vor dem Match gegen Lettland gut genug waren. Das Deluxe-Zimmer (Standard mit Stadtblick) kostet 300 Franken, die Executive Suite mit Seeblick 1100 Franken die Nacht. Ein durchaus luxuriöses U-Boot.
Dass Sion alle seine 13 Finals gewonnen hat, ist CC dabei ziemlich egal. «Der Schnee, der im Winter seither fiel, ist auch wieder geschmolzen – nicht? Nein, es wird kompliziert werden. Und ich spüre den FC Basel viel stärker an den Cupfinal gebunden als noch vor zwei Jahren. Wir müssen deshalb über die normalen Normen hinausgehen.»
Und dann reicht es auch diesmal? CC: «Keine Ahnung. Irgendwann werden wir auch einen Final verlieren. Aber nicht diesen. Den nächsten.» Das sagte er allerdings vor jedem Final …