Andy Egli zu seinem Sohn Ramon
«Ihr habt gegen Sion keine Chance»

Ramon Egli und Mehdi Challandes wollen das Wunder schaffen. Ihre berühmten Väter sind skeptisch.
Publiziert: 28.04.2011 um 08:39 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:48 Uhr
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Von Martin Arn

Viermal (1983, 1988, 1989 und 1990) hat Andy Egli den Cupfinal mit GC gewonnen. Heute spielt sein Sohn Ramon (27) mit Biel im Cup-Halbfinal in Sion. Im altehrwürdigen Stadion Gurzelen in Biel treffen sich Vater und Sohn vor dem Cupspiel. Die Umarmung ist herzlich, es wird gelacht und geflachst.

Ramon Egli ist nach längerer Verletzungspause wieder fit und voller Tatendrang: «Es läuft der Mannschaft im Moment zwar nicht so gut. Aber gegen Sion werden wir parat sein. Dieses Spiel geistert seit Wochen in unseren Köpfen herum», sagt der Mittelfeldspieler. «Wir müssen Obradovic und Yoda in den Griff bekommen, dann haben wir eine Chance!»

Der Vater süffisant: «Sorry, Ramon, aber ich glaube, ihr habt keine Chance gegen Sion!»

Der Sohn ist gereizt

«Für uns», sagt der Vater, «waren die Spiele im Tourbillon immer die schwierigsten. Und im Cup ist Sion sowieso nicht zu schlagen.» Der Sohn ist jetzt gereizt: «Das sehe ich anders: Sion ist nur im Final unschlagbar – wir spielen zum Glück im Halbfinal gegen sie.»

Der Vater: «Sion ist individuell sehr stark. Biel hat nur eine Chance, wenn es von Sion unterschätzt wird. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies geschehen wird.»

Der Druck ist sicher bei Sion

Mit Mehdi Challandes (23) spielt noch ein weiterer Trainersohn bei Biel. Sein Vater, Bernard, kennt Sion noch besser als Andy Egli. Er hat die Walliser bis vergangenen Februar trainiert und wohnt trotz seiner Entlassung immer noch dort.

Vater Challandes macht den Bielern immerhin ein wenig Hoffnung: «Der Druck ist sicher bei Sion. Biel muss konzentriert spielen und so lange wie möglich das 0:0 halten. Dann wird Sion nervös. Und dann kann vielleicht sogar ein Cup-Wunder geschehen!»

Ob sein Sohn spielen wird, ist allerdings ungewiss. Zuletzt gehörte Mehdi nicht zur Stamm-elf.

Hat ihm der Vater wenigstens ein paar Tipps mitgegeben? «Wir reden viel miteinander. Natürlich auch über Fussball und natürlich auch über das bevorstehende Spiel», sagt der Vater. Dann lacht er laut. «Aber allzu viel darf ich ihm nicht verraten. Ich bin schliesslich immer noch bei Sion angestellt.»

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