Lange sieht es in der 1. Cuprunde zwischen Lachen/Altendorf und GC nach einer Sensation aus. Der Underdog zeigt eine kämpferische Leistung, ist Mitte der zweiten Halbzeit bei einem Freistoss an die Latte sogar der Führung sehr nahe. Der Fünftligist mit seinen Amateur-Kickern bringt den Rekord-Cupsieger ins Taumeln.
GC aber fällt nicht. Zwei Tore von Marques (85.) und Muci (89.) sorgen stattdessen für den späten K.o. des krassen Aussenseiters.
Als Verlierer sieht sich der interregionale Zweitligist aber dennoch nicht. Muss er auch nicht, denn die letzten vier Tage ist im Dorf viel gewirbelt und geleistet worden, um den Anlass zu organisieren. Unzählige Helfer sorgen für die Rahmenbedingungen, um den Dorfevent überhaupt auf die Beine zu stellen. Für FCLA-Präsident Marcel Müller hat sich der Aufwand gelohnt: «Ohne die 3000 Gratisstunden und die vielen Sponsoren wäre das aber nicht aufgegangen.» Eine grosse Party werde es deswegen nicht mehr geben: «Viele Leute sind müde. Und wir müssen bereits mit den Aufräumarbeiten beginnen.»
Beeindruckende Atmosphäre
Den geleisteten Aufwand honorieren auch die knapp 1000 GC-Fans auf der Sportanlage Seefeld. Auch die hohen Temperaturen ändern nichts an der gelösten Stimmung beim Anhang der Hoppers, die sich auf der provisorischen Tribüne immer mal wieder mit einem Feuerwehrschlauch abkühlen.
Für die FCLA-Spieler ist die Stimmung beeindruckend. Verteidiger Yannic Knobel schwärmt: «Für alle war es das erste Mal vor so vielen Leuten. Am Anfang war es schon etwas überwältigend. Es ist aber eine geile Atmosphäre gewesen.»
Goalie hält Hoffnung am Leben
Von der Stimmung lässt sich der Underdog anstecken. Er wirft sich in jeden Zweikampf und nimmt den Fight an. Und wenn dann doch einmal ein Schuss aufs Tor kommt, können sich die Lachener auf ihren starken Goalie Janis Truniger verlassen.
Er hält seine Farben lange im Spiel. Bei den Gegentoren kurz vor Schluss ist dann auch er machtlos. Trauer über die verpasste Chance verspürt er aber keine: «Es ist ein Highlight für die ganze Mannschaft und wir haben es sehr genossen. Wir konnten einem Super-Ligisten 84 Minuten lang die Stirn bieten.»
Liga-Alltag ruft
Er habe zu Beginn eine dankbare Parade machen können und sei so gut in die Partie gestartet, so Truniger. In der zweiten Hälfte muss er dann sein Können vor den GC-Fans unter Beweis stellen. Eingeschüchtert ist er davon aber nicht: «Es war ein geiles Gefühl. Als Zweitliga-Interregio-Spieler erlebt man das nicht jede Woche. Es war sehr friedlich und eine super Stimmung.»
Für die Amateur-Kicker geht ein Sonntag zu Ende, den sie so schnell nicht vergessen werden. In einer Woche geht es bereits gegen Ajoie wieder mit dem Liga-Alltag los. Das Cup-Spektakel gegen GC dürfte dafür sorgen, dass es ein paar Fans mehr am Spielfeldrand gibt als sonst.