Nsame und Elia treffen

YB bekundet in Finnland keine Mühe

Drei Corner nach drei Minuten. Vier nach vier. Und schon nach zehn Minuten stehen erstmals zehn (!) Finnen im eigenen Strafraum. Im fast schon an unsägliche Corona-Zeiten gemahnenden gähnend leeren Stadion von Turku – die «Arena» des finnischen Cupsiegers und aktuellen Leaders KuPS Kuopio erfüllt die Uefa-Anforderungen nicht – lässt YB nichts anbrennen.

Und doch: Es braucht Geduld bis zum ersten Tor. Weil Elia den Ball nicht unter Kontrolle bringt und Ngamaleu denselben nicht voll trifft. Dann interveniert der ungarische Ref Bogar wegen eines Auf-den-Fuss-Stehens des Ex-Sitteners Ricardo an Nsame, der neben dem ehemaligen St. Galler Nuhu der zweite einstige Super-League-Spieler in den Reihen von Kuopio ist. Das Foul ist nicht evident. Doch den VAR gibts in der Conference League nicht. Jean-Pierre Nsame sagt «Merci» und konzentriert sich nach seinem Fehlschuss gegen GC extrem. Die Folge: Das 1:0.

Mitgereiste YB-Fans sorgen für Stimmung

Kurz vor der Pause doppelt Meschack Elia nach einem sehr schönen Move und einem Hammer unter die Latte nach. Das erste Saisontor des Kongolesen – und die unablässig singenden, einmal mehr exzellenten YB-Fans schnalzen mit der Zunge. Diesmal sind es rund 120, die den komplizierten Weg ins finnische Turku auf sich genommen hat. Die sind einfach unglaublich!

Jetzt folgt gegen denselben Gegner in einer Woche das Rückspiel, das für YB wirklich nur Formsache sein darf mit dem äusserst wichtigen Kollateralziel (neben dem sicheren Erreichen der Playoffs) für die Koeffizienten von YB und der Schweiz einen Sieg einzufahren. Danach dürfte es gegen Anderlecht gehen, ein ganz anderes Kaliber als KuPS. Der belgische Rekordmeister hat bei den Esten von Paide Linnmeeskond auch vorgelegt. Der Gegner wird hart sein, die Anreise um ein Vielfaches einfacher als jene nach Liepaja und Turku. Die haben sich die Fans aber auch redlich verdient.