Marseille-Legende Abédi Pelé macht dem FCB Mut
Das ist Basels grösste Chance im Rückspiel

Abédi Pelé (57), ehemaliger Marseille-Superstar und afrikanische Fussball-Legende, über die Chancen des FCB, sein kurzes Gastspiel 1984 beim FCZ, Otto Pfister und Urs Fischer.
Publiziert: 17.03.2022 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2022 um 15:51 Uhr
Afrikas Fussball-Legende Abédi Pelé (57) war einer der prägendsten Spieler von Olympique Marseille.
Foto: Blicksport
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Alexis Menuge

Abédi Pelé, wie stehen die Chancen, dass der FCB nach dem 1:2 bei Olympique Marseille weiterkommt?
Marseille bleibt in meinen Augen Favorit, aber dank ihrem Treffer im Stade Vélodrome haben die Basler noch realistische Chancen auf die Überraschung. Es wird ein offener Schlagabtausch geben, vielleicht gehts sogar in die Verlängerung.

OM hätte im Hinspiel alles klar machen können.
Absolut. Der Sieg ging mehr als in Ordnung, die Franzosen haben die 90 Minuten klar beherrscht. Mit einem Hauch mehr Kaltschnäuzigkeit hätten sie einen grossen Schritt in Richtung Viertelfinale schaffen können. Sie haben sich aber selber in Bedrängnis gebracht. Nichtsdestotrotz fahren sie optimistisch in den St.-Jakob-Park.

Warum?
In dieser Saison hat Marseille oft genug gezeigt, dass man sich deutlich wohler auf fremden Boden fühlt als vor heimischer Kulisse. Und die Tatsache, dass die Basler das Spiel machen müssen, müsste OM eigentlich in die Karten spielen. Sie werden mit Sicherheit mehr Räume haben.

Und was spricht für Basel?
Die Basler haben nichts zu verlieren, sie können nur positiv überraschen. Ausserdem ist mit Dimitri Payet Marseilles Bester gesperrt. Payet ist der Lieblingsspieler von Trainer Sampaoli und seine rechte Hand auf dem Platz.

Kürzlich hat Ihr einstiger Trainer Otto Pfister gesagt, dass Sie und Samuel Eto' die besten Fussballer waren, die er je trainiert habe...
Es schmeichelt mir sehr, solche Töne von einem Mister wie Herrn Pfister zu hören. Das freut mich unheimlich. Ich denke gerne an ihn zurück.

Das ist Abédi Pelé

Abédi Pelé (57) ist ein ehemaliger ghanaischer Fussball-Star. 1991, 1992 und 1993 wurde der Offensivspieler zu Afrikas Fussballer des Jahres gewählt – bei der Wahl zu Afrikas Fussballer des 20. Jahrhunderts belegte Pelé hinter George Weah und Roger Milla Rang 3. Der grösste Erfolg seiner Karriere feierte er im Dress von Marseille: 1993 führte er die Franzosen zum ersten Sieger der neu gegründeten Champions League. Zum 1:0-Siegtreffer von Basile Boli gegen Milan im Final, gab er den Assist. Abedi Pelé ist im Fussball-Olymp angekommen. Dabei ist er zehn Jahre davor noch als Testspieler beim FC Zürich durchgefallen. Mittlerweile ist er Geschäftsmann in Accra und Papi von einer Tochter und drei Söhnen. Alle Jungs sind ebenfalls Fussballer, der berühmteste von ihnen heisst Jordan Ayew (30) und spielt bei Crystal Palace.

Abédi Pelé (57) ist ein ehemaliger ghanaischer Fussball-Star. 1991, 1992 und 1993 wurde der Offensivspieler zu Afrikas Fussballer des Jahres gewählt – bei der Wahl zu Afrikas Fussballer des 20. Jahrhunderts belegte Pelé hinter George Weah und Roger Milla Rang 3. Der grösste Erfolg seiner Karriere feierte er im Dress von Marseille: 1993 führte er die Franzosen zum ersten Sieger der neu gegründeten Champions League. Zum 1:0-Siegtreffer von Basile Boli gegen Milan im Final, gab er den Assist. Abedi Pelé ist im Fussball-Olymp angekommen. Dabei ist er zehn Jahre davor noch als Testspieler beim FC Zürich durchgefallen. Mittlerweile ist er Geschäftsmann in Accra und Papi von einer Tochter und drei Söhnen. Alle Jungs sind ebenfalls Fussballer, der berühmteste von ihnen heisst Jordan Ayew (30) und spielt bei Crystal Palace.

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Haben Sie gewusst, dass Pfister in der Schweiz wohnt?
Nein. Ich erinnere mich bestens an die Arbeit mit ihm. Er war ein strenger Coach mit klaren Ideen und einem starken Charakter. Er wusste, was er wollte. In punkto Einstellung und Willen hat er mich weitergebracht.

1984 waren Sie beim FC Zürich. Welche Erinnerungen haben Sie?
Es war meine allererste Auslandserfahrung und ich hatte gewisse Schwierigkeiten, mich an das Wetter und die neue Kultur anzupassen. Es war trotzdem lehrreich, auch wenn ich danach wieder in die Heimat zurückging. Insbesondere mit dem harten Winter tat ich mich schwer.

Wissen Sie, dass der FCZ auf Meisterkurs ist?
Ja, hoffentlich schafft es der FCZ. Endlich ist wieder eine andere Mannschaft als der FC Basel oder YB. Ich freue mich für diesen Verein, der in den letzten Jahren grosse sportliche Probleme hatte und endlich mal wieder für positive Schlagzeilen sorgt. Es wäre sicher emotional, würde man den FCZ in der kommenden Saison wieder in der Champions League sehen.

Können Sie sich noch an einen Mitspieler von damals erinnern?
Ich erinnere mich vor allem an Urs Fischer, der ja heute als Trainer grosse Erfolge mit Union Berlin feiert. Er war damals in der Kabine relativ diskret, aber sehr akribisch auf dem Platz.

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