Ich habe immer extrem gerne gegen englische Teams gespielt. Das waren die einfachsten Spiele. Auch wenn die Engländer aggressiv ans Werk gehen – sie versuchen zu spielen und lassen spielen.
Das ist nicht so taktisch wie bei Italienern, die imstande sind, ein 1:0 auch mal 85 Minuten lang über die Zeit schaukeln zu wollen.
Im Gegenteil. Ein solch fanatisches und fantastisches Publikum wie an der Anfield Road peitscht das eigene Team auch dann noch gnadenlos nach vorne, wenn es 2:0 steht.
Ich habe an der EM 1996 gegen Gastgeber England getroffen. Und bei einem 3:3 mit Galatasaray im Old Trafford gleich doppelt. So schmissen wir ManU aus der Champions League.
Das können die Basler in Liverpool auch packen. Sie dürfen nur einen Fehler nicht machen: hinten hineinstehen. Das ist schon gegen Real Madrid in die Hose gegangen. Und in Rasgrad gleich nochmals. Man kann nicht die ganze Saison nach vorne marschieren – und dann in einem einzelnen Spiel nicht.
Die Reds sind nicht in ihrer stärksten Phase, auch wenn sie sich in der Liga etwas gefangen haben. Aber in der Champions League haben sie nicht ein einziges überzeugendes Spiel abgeliefert.
Weil es nun um Sein oder Nichtsein geht, werden sie gewaltig unter Druck stehen und entsprechend nervös sein. Vieles spricht für den FCB.