Der harzige Saisonstart überträgt sich für Dortmund mit einer 0:2-Niederlage auch nahtlos auf die Champions League. In der Hammergruppe F – Milan kam am frühen Abend nicht über ein 0:0 gegen Newcastle hinaus – wartet zum Start in die neue Kampagne die schwere Reise in den Pariser Prinzenpark. Der Plan von BVB-Trainer Edin Terzic ist klar: die PSG-Weltauswahl so lange wie möglich hinhalten.
Dazu entscheidet er sich für einen extrem defensiven Ansatz. Ohne nominellen Stürmer geht der BVB ins Spiel. Die Devise: kratzen, beissen, grätschen. Dortmund beschränkt sich auf die Defensivarbeit, wird für den Angsthasen-Ansatz aber nicht belohnt. Im Gegenteil: Nur Augenblicke nach der Pause geht PSG in Führung. Mbappe trifft trocken vom Punkt, nachdem eine scharfe Dembelé-Hereingabe an den Arm von Süle klatscht. Kobel ahnt die Ecke, kann den Treffer aber nicht verhindern.
Danach ist der Bann gebrochen. PSG powert weiter und besorgt in der 58. Minute bereits die Vorentscheidung. Es ist ausgerechnet Ex-Dortmunder Achraf Hakimi, der im Zusammenspiel mit Vitinha die BVB-Hintermannschaft auseinanderschraubt und herrlich mit dem Aussenrist vollendet. Der BVB wird kalt geduscht – und ist zu keiner Reaktion mehr fähig. Somit ist der deutsche Vizemeister bereits vor dem nächsten Gruppenspiel gegen Okafors Milan unter Zugzwang.
Wahnsinn in Rom: Lazio-Keeper schiesst Last-Second-Ausgleich
Die Geschichte des Abends schreibt Lazio Rom. Die Italiener gleichen gegen Atletico Madrid in der 95. Minute zum 1:1 aus – und zwar in Person von Torhüter Ivan Provedel. Der Goalie rückt für einen Eckball tief in der Nachspielzeit mit nach vorne und köpfelt mit der letzten Aktion des Spiels das Leder prompt ins Netz. Ekstase pur im Stadio Olimpico in Rom.
Nicht minder glückselig ist die Stimmung am Dienstagabend in Barcelona. Die Katalanen fegen den Champions-League-Debütanten Royal Antwerpen gleich mit 5:0 vom Feld. Auch Porto (3:1-Sieg gegen Schachtar) und Feyenoord (2:0-Erfolg gegen Celtic) feiern drei Punkte zum Start. (sbe)