Superstar Zidane schwärmt von Fabio Celestini
«Er vollbringt ein Wunder!»

Fabio Celestini steht mit Lausanne sensationell auf Platz 2. «Das überrascht mich nicht», sagt sein Kumpel, Zinédine Zidane.
Publiziert: 13.10.2016 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:10 Uhr
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Celestini und «Zizou» kennen sich seit Jahren.
Foto: MARCEL GILLIERON
Stefan Kreis

Sie kennen und sie mögen sich. Seit Jahren. Zinédine Zidane (44) und Fabio Celestini (40). Während ihrer Aktivzeit wohnen der damalige Real-Star und der Getafe-Spieler zusammen in einem Madrider Vorort, ihre Kinder besuchen dieselbe Schule, spielen im gleichen Klub.

Vor anderthalb Wochen kommt es in Lausanne zum Wiedersehen, Zidane nutzt die Nationalmannschaftspause für einen Abstecher ins Waadtland, leitet auf der Pontaise ein Juniorentraining.

Zuvor stellte sich der Welt- und Europameister den Fragen der Journalisten. Auf seinen langjährigen Kumpel angesprochen, gerät der Real-Trainer ins Schwärmen: «Fabio ist ein leidenschaftlicher Typ, einer, der schon als Spieler ein Anführer war.»

Dass Celestinis Mannschaft in der Super League sensationell auf dem zweiten Platz der Tabelle steht, überrascht Zizou nicht: «Für ihn ist kein Aufwand zu gross. Er macht einen hervorragenden Job, weiss, wie man eine Mannschaft führt. Er braucht nicht viel Geld, um ein Wunder wahr zu machen.»

Wie wahr: Mit dem kleinsten Budget der Liga (circa 7 Mio. Franken) mischt Celestini den Schweizer Fussball auf, steht nach 10 Runden sensationell auf dem zweiten Platz. Seine Elf ist mit 24 erzielten Toren die zweitgefährlichste Mannschaft hinter Basel.

4:4 gegen Thun, 5:0 gegen Vaduz, 2:7 gegen YB, zuletzt ein 4:1-Sieg gegen Vaduz. Wenn Lausanne spielt, ist Spektakel garantiert. Und das mit der jüngsten Mannschaft der Super League. 23 Jahre alt sind die Spieler im Schnitt, der Captain, Olivier Custodio, hat gerade mal 21 Lenze auf dem Buckel.

Celestini selbst war 20, als er für Lausanne sein Profi-Debüt gibt, der Klub ist eine Herzensangelegenheit.

Nach seiner Zeit im Ausland (Troyes, Marseille, Levante, Getafe) kehrte der Romand vor sechs Jahren auf die Pontaise zurück und führte den damaligen Challenge-League-Klub und Cupfinalisten in die Europa-League-Gruppenphase.

Seit März 2015 steht Celestini an der Seitenlinie, übernahm Lausanne auf Platz 7 der Challenge League. 19 Monate später ist der 35-fache Schweizer Nationalspieler erster Verfolger des FC Basel. Oder um es mit Zidane zu sagen: «Er macht Wunder wahr!»

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