SonntagsBlick bot FCZ-Boss nochmals zum Tell-Star-Quiz auf
Canepa kann Benis Bundesliga-Fragen jetzt beantworten

27 Jahre nach seinem legendären Auftritt im Tell-Star trabt FCZ-Präsident Ancillo Canepa wieder bei Beni Thurnheer an. Diesmal besteht er die Bundesliga-Fragen.
Publiziert: 14.08.2011 um 12:29 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 00:34 Uhr
Von Michael Wegmann

Es ist der 18. Juni 1984: Eine Million Schweizer sehen sich die Quiz-Sendung Tell-Star im Schweizer Fernsehen an, moderiert von Beni Thurnheer. Die Zuschauer werden Zeuge, wie ein 31-jähriger Kandidat auf Rekordkurs ist.

Dann geschiehts: Der junge Mann im feschen Skipullover setzt auch in der Schlussphase alles – und verliert. Ausgerechnet bei seinem Spezialgebiet «Bundesliga».

«Danach haben mich viele Leute getröstet», erzählt Ancillo Canepa. Der heutige FCZ-Präsident war der junge Mann im Ski-Pulli. «Ich habe damals überschnell geantwortet und den Hamburger SV mit Werder Bremen verwechselt.» Dass Canepa die Bundesliga als Spezialgebiet aussuchte, ist kein Zufall. «Ich bin ein Kind der Bundesliga. Seit ich denken kann, interessiere ich mich dafür.»

Starmoderator Beni Thurnheer: «Ich hatte Mitleid mit Ancillo, wie ich es mit allen hatte, die alles riskierten und alles verloren.» Ganz ohne Kohle zieht Canepa damals, er spielt noch aktiv Fussball in der Serie A der Zürcher-Firmenmeis-terschaft, dann doch nicht aus dem TV-Studio ab. 1500 Franken gibts, weil er die Spezialgebiet-Fragen seiner Konkurrentin allesamt richtig beantworten kann.

«Mit dem Geld habe ich Heliane einen Ring gekauft», erinnert sich Canepa. Seiner Frau habe er auch den TV-Auftritt zu verdanken, erzählt er. «Sie hat mich bei Beni Thurnheer angemeldet.»

Gestern Mittag, 27 Jahre nach seinem legendären Auftritt im Tell-Star und vier Tage vor dem Knüller FCZ gegen Bayern München, bietet SonntagsBlick Canepa die Chance zur Wiedergutmachung.

Canepa und Thurnheer treffen sich im Letzigrund. Thurnheer erscheint mit einem gelblichen Couvert, wie er es schon damals bei Tell-Star von 1980 bis 1991 immer dabei hatte. Inhalt: fünf Fragen zu Canepas Spezialgebiet Bundesliga, eingeschränkt auf den FCZ-Gegner Bayern München. Thurnheer hat sie selbst zusammengestellt. Seine Einschätzung: «Machbar, vielleicht hat er bei der einen oder anderen Frage Mühe …»

Canepa hat es sich auf seinem Stuhl bequem gemacht, ist bereit. «Bayern verfolge ich seit 50 Jahren», sagt er. Doch bevor es losgeht, schauen sich die beiden noch die Bilder aus der
legendären Tell-Star-Sendung von 1984 an. Sie müssen über ihre Bekleidung lachen. Canepa: «Eigentlich wollte ich den Pullover ja heute anziehen. Aber ich habe ihn nicht mehr gefunden. Er ist wahrscheinlich vor langer Zeit in der Kleiderabfuhr gelandet.»

Thurnheer kann die Farbe seines Anzugs nicht mehr nachvollziehen. «Braun ist mir noch nie gestanden und tut es auch heute nicht. Aber damals gabs noch keine Stil-Berater. Es zählte halt mehr der Inhalt als die Verpackung.»

Jetzt wirds ernst, Thurnheer öffnet sein Couvert, Canepa konzentriert sich. Der Quizmaster liest die erste Frage vor. Der FCZ-Präsident weiss die Antwort und holt mächtig aus. Thurnheer:
«Völlig korrekt. Und viel zu genau.»

Auch Frage zwei bereitet ihm keine Probleme. Frage drei beantwortet Canepa sogar, ehe Thurnheer sie überhaupt ausformulieren kann. Vorschnell geantwortet, doch im Gegensatz zu damals korrekt. Beni-National: «Ich glaube, er hatte meinen Fragebogen.» Drei Fragen, dreimal die korrekte Antwort. Thurnheer freuts. «Seine Rehabilitation ist geglückt, und dies nach 27 Jahren.»

Weils so reibungslos läuft, stellt Thurnheer noch zwei Bonusfragen. Die erste ist für Canepa kein Problem. Bei der letzten ist er wieder zu schnell. Der zweite Teil der Frage bleibt deshalb unbeantwortet. Canepa schmunzelt: «Das war schon in der Schule mein Problem. Ich war immer zu schnell, habe meist nach einer Stunde die Blätter abgegeben, obwohl ich zwei Stunden Zeit gehabt hätte.»

Dieses Mal gehts gut. Bayern-Quiz mit Bravour bestanden. Thurnheer gratuliert Canepa. SonntagsBlick glaubt: Wissen die FCZ-Spieler über ihre Gegner um die Quali zur Champions League nur annähernd so viel wie ihr Boss, kommts gut am Mittwoch.

Was Canepa diesmal alles weiss
Frage 1: Bayern München stand schon achtmal im Final des Europacups der Meisterklubs und dessen Nachfolgewettbewerb, der Champions League, bestritt dabei aber neun Spiele. Erklären Sie weshalb?
Canepa: «Weil der Final 1974 zwischen Bayern und Atletico Madrid 1:1 endete. Das Wiederholungsspiel gewann Bayern dann 4:0. Hoeness traf gleich doppelt.»

Frage 2: Welcher Schweizer Spieler wurde im Sommer 1994 von
Bayern München verpflichtet?
Canepa: «Alain Sutter. Nach seiner starken WM in Amerika.»

Frage 3: Wie hiess der Bayern-Abwehrspieler, der in den 70er-Jahren zusammen mit Franz Beckenbauer die Innenverteidigung
bildete?
Canepa unterbricht Thurnheer nach «in den 70er-Jahren»: «Hans-Georg Schwarzenbeck.»

Frage 4: Wie heisst der Spieler, der sowohl in der Bundesliga als auch in der Schweizer Nationalliga Torschützenkönig wurde?
Canepa: «Karl-Heinz Rum-menigge. Er wurde dreimal Bundesliga-Torschützenkönig im Bayern-Dress. In der Schweiz einmal als Stürmer bei Servette.»

Frage 5: Wie viele Zuschauer fasst die Allianz-Arena bei Champions-League-Spielen und wie viele bei Bundesligaspielen?
Canepa antwortet wieder voreilig: «69 000!» Korrekt wären 66 000 in der Champions League und 69 900 in der Bundesliga.
Frage 1: Bayern München stand schon achtmal im Final des Europacups der Meisterklubs und dessen Nachfolgewettbewerb, der Champions League, bestritt dabei aber neun Spiele. Erklären Sie weshalb?
Canepa: «Weil der Final 1974 zwischen Bayern und Atletico Madrid 1:1 endete. Das Wiederholungsspiel gewann Bayern dann 4:0. Hoeness traf gleich doppelt.»

Frage 2: Welcher Schweizer Spieler wurde im Sommer 1994 von
Bayern München verpflichtet?
Canepa: «Alain Sutter. Nach seiner starken WM in Amerika.»

Frage 3: Wie hiess der Bayern-Abwehrspieler, der in den 70er-Jahren zusammen mit Franz Beckenbauer die Innenverteidigung
bildete?
Canepa unterbricht Thurnheer nach «in den 70er-Jahren»: «Hans-Georg Schwarzenbeck.»

Frage 4: Wie heisst der Spieler, der sowohl in der Bundesliga als auch in der Schweizer Nationalliga Torschützenkönig wurde?
Canepa: «Karl-Heinz Rum-menigge. Er wurde dreimal Bundesliga-Torschützenkönig im Bayern-Dress. In der Schweiz einmal als Stürmer bei Servette.»

Frage 5: Wie viele Zuschauer fasst die Allianz-Arena bei Champions-League-Spielen und wie viele bei Bundesligaspielen?
Canepa antwortet wieder voreilig: «69 000!» Korrekt wären 66 000 in der Champions League und 69 900 in der Bundesliga.
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