Sogar Punktabzug möglich
Barça drohen happige Champions-League-Sanktionen

Barcelonas begeisterndem Fussball auf dem Platz stehen die finanziellen Sorgen des Klubs gegenüber. Neuste Episode: Wegen wiederholten Verstössen gegen das Financial Fairplay droht eine Bestrafung in der Champions League.
Publiziert: 04.06.2025 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2025 um 10:00 Uhr
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Dem FC Barcelona und Star-Stürmer Robert Lewandowski drohen in der Champions League Sanktionen.
Foto: Getty Images
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Immer wieder Finanz-Ärger mit Barça! Nach einer sportlich erfolgreichen Saison mit dem Gewinn des nationalen Doubles drohen den Katalanen happige Champions-League-Sanktionen.

Aus einem Bericht der «Times» geht hervor, dass Barcelona nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch eine Reduktion der Kaderplätze oder gar ein Punktabzug in der Ligaphase der Champions League droht. Die englische Zeitung bezieht sich dabei auf ein Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) aus dem Oktober 2024. Barcelona hatte Berufung gegen eine Geldstrafe der Uefa – wegen eines Verstosses gegen das Financial Fairplay – von 500'000 Euro eingelegt. Das CAS lehnte diese ab und befand die Strafe in seinem Urteil sogar als «relativ milde».

Weiter geht aus dem Urteil hervor, dass die Finanzkontrollkammer der Uefa (FKKK) den Katalanen bei «einem weiteren Verstoss dieser Art im Überwachungszeitraum 2023/24 mit härteren Disziplinarmassnahmen» gedroht hat. Schliesslich verstoss Barcelona in den letzten Jahren wiederholt gegen die Finanzregeln der Uefa.

Fehler bei Angaben zu verkauften TV-Rechten

Seinen Ursprung hat der neuste Finanz-Ärger im Jahr 2022. Barça verkaufte seine TV-Rechte der nächsten 25 Jahre, nahm dabei erst 267 Millionen für 10 Prozent, später dann nochmals 400 Millionen Euro für 15 Prozent der Rechte ein. Bei den Angaben für das Financial Fairplay rechnete man diese als «sonstige betriebliche Erträge» mit ein.

Doch die Finanzkammer der Uefa winkte ab, verlangt, dass diese als «Erträge aus der Veräusserung von immateriellen Vermögenswerten» abgebucht werden müssen – und deshalb nicht in die FFP-Rechnung einfliessen können. Die Folge: Barcelona erfüllte die Auflagen des Financial Fairplay beide Male nicht. Als Serientäter drohen nun bei einem weiteren Verstoss entsprechend harte Massnahmen.

Neben Barcelona drohen auch Chelsea und Aston Villa eine Strafe, als «Ersttäter» müssen die beiden Engländer aber «nur» eine Busse befürchten.

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