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Bale-Berater gegen Real-Fans
«Eine Schande! Sie sollten ihm die Füsse küssen»

Vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Ajax Amsterdam herrscht in Madrid Katerstimmung. BLICK tickert ab 21 Uhr live.
Publiziert: 05.03.2019 um 15:41 Uhr
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Gareth Bale muss bei den Real-Fans derzeit unten durch.
Foto: AFP

Eine schlimmere Woche konnte sich Real Madrid in seinen schrecklichsten Albträumen wohl nicht ausmalen. Am vergangenen Mittwoch gehen die Königlichen zuhause 0:3 gegen Erzrivale Barcelona im Copa-Rückspiel unter. Eine Demütigung vor heimischer Kulisse, die gleichzeitig die Träume auf den Pokaltriumph begräbt. 

Drei Tage später folgt die nächste Ohrfeige. Wieder gegen den Hassgegner Barça. Wieder verliert man. Wieder erzielt man kein Tor (0:1). Und wieder geht ein Wettbewerb flöten. 12 Punkte Unterschied – das werden die Leader aus Katalonien nicht mehr preisgeben. 

Bleibt noch eine Hochzeit, auf der sich das weisse Ballett zur Trophäe tanzen kann – die Champions League. Sie ist zwar Reals Königsdisziplin, doch nicht wenige Real-Fans blicken dem heutigen Achtelfinal-Rückspiel gegen Ajax Amsterdam mit Sorgen entgegen – trotz 2:1-Sieg in der Niederlande. 

Nicht nur, wegen der vergangenen Horror-Woche, die das sonst so hoch schwebende Selbstvertrauen in den Keller krachen lässt. Sondern auch, weil Ajax im Hinspiel dem Titelverteidiger nicht nur Paroli bietet, ihn sogar zeitweise an die Wand spielt. Und: Das Santiago Bernabéu ist alles andere als eine königliche Festung. In der Liga hat Real fünf von 13 Partien nicht gewinnen können – viermal setzte es gar eine Pleite ab. In der Champions League gabs unter anderem ein fürchterliches 0:3 gegen ZSKA Moskau.

«Bale wird nirgendwo hingehen»

Es brodelt. Auch hinter den Kulissen. Gareth Bale (29) wird bei seiner Auswechslung im Liga-Clasico gnadenlos ausgepfiffen. Nicht nur von einer Handvoll Fans, nein, es hörte sich an, als habe sich der ganze Anhang gegen den Waliser verschworen. Danach, so berichten spanische Medien, soll Bale das Stadion noch vor Abpfiff verlassen haben. 

Kehrt er im Sommer dem Bernabéu etwa zum letzten Mal den Rücken? Bales Berater Jonathan Barnett (69) will davon nichts wissen: «Er wird im Sommer nirgendwo hingehen. Er ist zufrieden und will bei Real bleiben. Der Klub will dasselbe», sagt er gegenüber «Sky Sports» und attackiert die Real-Anhänger danach aufs Schärfste: «Sie sollten sich schämen. Gareth verdient den grösstmöglichen Respekt. Wie die Fans ihn behandelt haben, ist eine Schande. Diese Generation der Real-Fans wird im Laufe der nächsten Jahre über Gareths Errungenschaften reden. Sie sollten ihm die Füsse küssen.»

Mourinho vor Rückkehr?

Dennoch ist die Zukunft des teuersten Real-Spielers aller Zeiten ungewiss. Ähnlich sieht die Situation bei Trainer Santiago Solari (42) aus. Der Gaucho hat das Zepter vom grandios gescheiterten Julen Lopetegui (52) im letzten Oktober übernommen. Dass er über den Sommer hinaus der Mann an Madrids Seitenlinie sein wird, ist praktisch unmöglich.

Es wird zum grossen Umbruch kommen. Und vielleicht zu einem grossen Trainer-Comeback? José Mourinho (56) soll bei Real-Präsident Florentino Pérez (71) weit oben auf der Liste möglicher Übungsleiter stehen. Und «Mou» selbst wäre einem Engagement beim Ex-Klub (2010 bis 2013) keineswegs abgeneigt.

«Ich würde ohne Probleme zurückkehren. Es ist ein Grund zum Stolz, dass ein Verein, bei dem man bereits gearbeitet hat, dich zurück haben will», sagt der Portugiese gegenüber «beIN Sports», und beginnt zu schwärmen: «Ich mag Spanien, aber ich wähle einen Verein nicht wegen des Wetters aus. Er ist die Ikone unter den Klubs, die Nummer eins der Welt und hat 13 Champions-League-Titel gewonnen.»

Dieses Jahr soll Nummer 14 dazukommen. Ajax wird am Dienstagabend (21 Uhr, live bei BLICK) etwas dagegen haben. Und Real-Fans wohl die eine oder andere bange Minute bescheren. (sag)

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Titelverteidigung ist futsch
Ajax demütigt Real im Bernabeu

Der Titelverteidiger ist raus! Real Madrid verliert im Bernabeu sensationell gegen Ajax Amsterdam mit 1:4 und fliegt im Achtelfinal aus der Champions League. Tottenham lässt bei Borussia Dortmund nichts mehr anbrennen.
Publiziert: 05.03.2019 um 23:01 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2019 um 09:19 Uhr
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Real Madrid fliegt aus der Champions League.

Real Madrid - Ajax Amsterdam 1:4 (Hinspiel 2:1)

Er führt den Ball an seinem Fuss, als wäre er angeklebt. Dann lässt Dusan Tadic einige Real-Spieler stehen, ehe er mit einer feinen Pirouette auch noch Casemiro ins Leere laufen lässt. Zum Schluss setzt er mit einem Weltklasse-Ball die ganze Abwehr der Madrilenen schachmatt, bedient David Neres, der zum 2:0 für Ajax einschiebt. Es ist Tadic’ zweiter Assist an diesem Abend. Schon das 1:0 hat der Serbe vorbereitet. Das 3:0 machte er später selbst. Mit einem sehenswerten Schlenzer – mitten ins Madrider Herz.

Neres-Tor lässt Real-Abwehr alt aussehen
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Nach Tadic-Traumpass:Neres-Tor lässt Real-Abwehr alt aussehen

Real ist bedient, am Boden. Im heimischen Santiago Bernabeu vom Underdog aus Holland bis auf die Knochen blamiert, müssen die Königlichen nach dem Aus im Cup und dem 12-Punkte-Rückstand in der Liga auf Leader Barça nun also auch in der Champions League die Segel streichen. Und damit ist die Saison gelaufen.

Tadic krönt super Leistung mit Traumtor
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Ajax lässt Bernabéu erstummen:Tadic krönt super Leistung mit Traumtor

Dabei hatten die Fans vor allem in diesem Wettbewerb so grosse Hoffnungen. Der vierte Champions-League-Titel in Folge, das war das Ziel. Seit 2016 waren die Königlichen aus Madrid auch die Könige Europas.

Und nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel in Amsterdam dachte niemand mehr daran, dass Real gegen Ajax noch irgendetwas anbrennen lassen würde. Doch der Worstcase ist eingetroffen. Real ist draussen. Bereits im Achtelfinal, so früh wie seit neun Jahren nicht mehr. 

Und natürlich macht sich in der spanischen Hauptstadt wieder die Sehnsucht nach Cristiano Ronaldo bemerkbar. Nach dem Spieler, der letzte Saison noch 44 Tore für Real erzielte, mittlerweile aber bei Juventus spielt. «Einige hätten einen Schritt nach vorn tun müssen», übte Luka Modric noch vor der Partie leise Kritik. «Und der schiesst dann nicht 50, aber vielleicht 20 Tore. Wir haben diese Spieler nicht. Und das ist unser grösstes Problem. Man kann Ronaldo nicht ersetzen.»

Borussia Dortmund - Tottenham Hotspur 0:1 (Hinspiel 0:3)

Der BVB startet zu Hause mit einem Feuerwerk in die Partie. Alcacer (16.) und Reus (21.) verbuchen in der Startphase die grössten Chancen für Schwarz-Gelb. Erst nach einer guten halben Stunde kommt auch Tottenham erstmals mit Son (31.) zu einem Abschluss, doch die Spurs nehmen das Unentschieden vor allem dank einem überragenden Hugo Lloris mit in die Pause. Dieser zeigt sich in überragender Form und verhindert mit starken Paraden, unter anderem gegen Julian Weigl (31.), den Gegentreffer.

Nach dem Seitenwechsel fackeln die Engländer nicht lange und zerstören durch Tormaschine Kane (49.) alle Hoffnungen der Dortmunder. Der Stürmer profitiert von einem schweren Abwehrfehler, zieht unbedrängt los und jagt das Leder an Bürki vorbei in die Maschen. Der englische Nationalstürmer trifft damit in seinem 17. Spiel in der Königsklasse zum 14. Mal.

Kane lässt Bürki keine Chance
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Mit dem ersten Torschuss:Kane lässt Bürki keine Chance

Das Spiel ist damit gelaufen. Dortmund sucht zwar noch den Ehrentreffer, die Luft ist allerdings längst draussen. Auch die Spurs gehen den Rest des Abends gemütlich an und konzentrieren sich vor allem auf eine kompakte Defensivleistung.

Die Borussia verabschiedet sich damit bereits im Achtelfinal aus dem europäischen Geschäft, Tottenham zieht in die nächste Runde ein. Die rund 80'000 Fans im Stadion lassen sich vom Aus ihres BVB nicht stören – sie singen auch nach dem Schlusspfiff noch weiter. (mam/zis)

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