Dass Xherdan Shaqiri am Dienstagabend nicht mit Liverpool nach Serbien zum Champions-League-Spiel gegen Roter Stern Belgrad reisen darf, hat in den letzten Tagen hohe Wellen geworfen. Jürgen Klopp lässt den Nati-Star zuhause. Es gehe nicht um Politik, so der Liverpool-Coach, er wolle Shaqiri vor Reaktionen von serbischen Fans schützen. (BLICK berichtete)
Englische Medien verstehen Klopps Entscheid nicht. «Die Entscheidung Klopps auf Shaqiri zu verzichten, legt den Fokus noch mehr auf das Politische», heisst es in der «Daily Mail».
Und was sagen serbische Zeitungen zu Shaqiris Fernbleiben? Wenige Stunden vor Anpfiff der Partie im Rajko-Mitic-Stadion kommt «Kurir», eine Zeitung aus Belgrad, mit einer ganz kuriosen Story. Demnach sei Shaqiri mit einem deformierten Fuss auf die Welt gekommen. «Der Fuss hat sich aus Platzmangel im Bauch seiner Mutter nach innen gedreht», schreiben die serbischen Journalisten.
Unmittelbar nach der Geburt sei Shaqiri deshalb nach Belgrad zu einem Spezialisten geschickt worden. Zu einem «Experte für solche Missbildungen», heisst es. «Kurir» beruht sich dabei auf «eine gut informierte Quelle». Wer diese Quelle ist, bleibt aber ungeklärt.
Der serbische Arzt jedenfalls habe Shaqiris Fuss gerettet. Die Zeitung beendet den Artikel mit einem Seitenhieb in Richtung des Kraftwürfels: «Obwohl er den serbischen Ärzten alles zu verdanken hat, nutzt der undankbare Shaqiri jede Gelegenheit, um die Serben zu provozieren.» (mam)