Champions und Super League sind zwei komplett verschiedene Paar Schuhe. Das spürt auch FCB-Stürmer Seydou Doumbia. In der Liga reicht es locker für neun Tore. In der Königsklasse steht der Ivorer bei… null!
Kein Zufall. Denn der ehemalige YB-Liebling ist nicht mehr in der Lage, sich die Tore selber zu erarbeiten, zu ersprinten, zu erkämpfen. Er profitiert in der heimischen Liga von der Arbeit seiner Mitspieler und von haarsträubenden Fehlern der Verteidigungen.
International müsste er von seinem Standing her den Unterscheid ausmachen. Aber er kann den Turbo nicht mehr zünden und wirkt auch mental nicht frisch. Seine Körpersprache strahlt nicht die restlose Überzeugung aus, Tore um jeden Preis machen zu wollen.
Doumbia ist zu einem statischen Strafraumspieler geworden, der auf die Bälle und die Fehler wartet. Was ihn seine Tore immer noch erzielen lässt, sind seine Nase und seine Erfahrung. Auf europäischen Niveau reicht das eigentlich nicht mehr.
Doch gegen einen Gegner wie Ludogorets, der nichts anderes tun wird als zu warten, kann er dennoch Gold wert sein. Aber nur dann, wenn Urs Fischer richtig aufstellt.
Mit Delgado als offensivem Regisseur. Mit Knipser Janko zuvorderst. Und mit Doumbia unmittelbar hinter dem Österreicher. Der FCB muss gewinnen, um Platz drei auf sicher zu haben. Da braucht es Mut. Mut auch mit Doumbia.