«Ich bin richtig angepisst»
Frustrierter Kobel nach Tor-Spektakel in Turin

Juve und Dortmund liefern eine wahnsinnige zweite Halbzeit mit acht Toren, zwei davon in der Nachspielzeit. Das 4:4 fühlt sich für die Gäste wie eine Niederlage an – auch für BVB-Captain Gregor Kobel.
Publiziert: 07:13 Uhr
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Aktualisiert: 07:31 Uhr
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Frustrierter Gregor Kobel: starke gehalten und trotzdem vier Tore kassiert.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Juve und Dortmund liefern ein spektakuläres Champions-League-Spiel ab
  • Dusan Vlahovic und Lloyd Kelly erzielten späte Tore in Nachspielzeit
  • Acht Tore insgesamt, zwei davon in der 94. und 96. Minute
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Was für ein Spiel, was für ein Spektakel, was für ein Abend! Juventus Turin und Dortmund liefern zum Auftakt in die Champions League eine Halbzeit ab, die vom Unterhaltungswert kaum mehr zu toppen sein wird. Acht Tore und eine weitere irre Aufholjagd von Juventus, nachdem die Alte Dame bereits am Samstag beim 4:3 im Derby d'Italia gegen Inter Mailand in der Serie A mit zwei späteren Toren die Partie noch gewendet hatte.

Doch gegen den BVB legt Juve noch einen obendrauf – dank Dusan Vlahovic und Lloyd Kelly, die mit ihren Toren in der 94. und in der 96. Minute die Niederlage des Heimteams noch in extremis abwenden. Es ist das unglaubliche Ende eines Wahnsinnsabends, den alle Beteiligten nicht so schnell vergessen werden. Auch Gregor Kobel (28) nicht. 

Der Nati-Keeper, der den BVB als Captain aufs Feld führt, ist nach dem Spiel so richtig angefressen. «Ich bin natürlich angepisst jetzt nach dem Spiel», sagt er gegenüber «Amazon Prime». «Hier vier Tore zu kriegen, zwei davon in der Nachspielzeit, das ist für mich super ärgerlich. Das darf uns nicht passieren, dass wir am Ende noch unentschieden spielen, nachdem wir so ein geiles Spiel gemacht haben», so der Zürcher.

Knatsch um BVB-Penalty

Kobels Frust ist verständlich, denn er ist mit ein Grund, warum der BVB bis tief in die Nachspielzeit wie der sichere Sieger aussieht. Bereits in der 4. Minute zeigt er seine Klasse, als er den abgefälschten Weitschuss von Képhren Thuram aus dem Lattenkreuz fischt. Und in der 80. Minute lenkt er den Abschluss des überragenden Kenan Yildiz mirakulös an den Pfosten. Kurz danach fällt das scheinbar vorentscheidende 4:2 durch Ramy Bensebaini, der per Handspenalty trifft.

Dass der Algerier überhaupt antritt, ist lange nicht klar. Denn eigentlich will Serhou Guirassy schiessen, schliesslich hat der Nationalspieler Guineas und Torschützenkönig der letzten Champions-League-Saison in jedem seiner letzten sechs Pflichtspiele getroffen. Doch Trainer Niko Kovac spricht ein Machtwort und befiehlt lautstark von aussen, dass Bensebaini schiessen soll. Dieser trifft souverän – und versöhnt sich beim Torjubel mit Guirassy.

Es ist eine von vielen Geschichten in diesem spektakulären Spiel, das keinen Verlierer verdient hat – auch wenn das Kobel natürlich anders sieht. «Wir müssen cooler und abgeklärter das Spiel zu Ende bringen. Da musst du einfach nur noch verteidigen, den Ball raushauen und die Zeit runterlaufen lassen. Da müssen wir erwachsener Fussball spielen.»

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