Ranglisten und Statistiken können auch lügen. In diesem Fall tun sie es nicht. Der FC Basel hat sich in den letzten Jahren auf Platz 15 der europäischen Klubs vorgearbeitet. Der FC Liverpool ist in der Uefa-Rangliste auf Rang 42.
Und genau so haben sich die Stärkeverhältnisse präsentiert. Hier der souveräne, abgeklärte und bis zur Schlussphase stilsichere FCB. Dort der traditionsbeladene Klub mit klingendem Namen und enormen finanziellen Möglichkeiten.
Allein in diesem Sommer kamen Spieler für über 150 Millionen Franken. Aber auf dem Feld stand ein weitgehend konzeptloser Hühnerhaufen um den einsamen alternden Wolf Steven Gerrard.
Liverpool, das ist derzeit nur eine wunderbare Verpackung mit einem Inhalt, der das Verfallsdatum überschritten hat. Der FCB löste seine Aufgabe über 90 Minuten mit Klasse. Auch wenn man am Ende noch etwas ins Zittern kam.
Der erneute Vorstoss unter die besten Teams der Champions League spült weitere acht Millionen in die vollen FCB-Kassen. Es ist ein weiterer Meilenstein für den Klub, der seine wundersame Entwicklung auf die nächste Stufe vorantreibt. Der sich mittlerweile auf internationalem Parkett derart komplexlos bewegt, wie dies noch nie ein Schweizer Klub tat.
National ist der FCB der Konkurrenz längst entrückt. Und international mittlerweile derart gefestigt, dass man einmal mehr sagen muss: FCB, ab in die Bundesliga! Denn dort würde dieser europäische Spitzenklub eigentlich hingehören.