Ein bisschen mulmig wird es dann Stefan Flühmann und seinen Spielern doch, als sie auf dem Rücken der Elefantenkuh Ceylon (42) eine Ehrenrunde drehen. «Das schaukelt nicht wenig», sagt Flühmann. Der Aufstiegstrainer sitzt mit dem Pokal ganz vorne. Hinter ihm Topskorer Mychell Da Silva, Mittelfeldspieler Dominik Schwizer, Goalie Diego Yanz. Ganz zuhinterst muss der ehemalige Aarau- und GC-Profi Kim Jaggy aufpassen, dass er nicht vom Dickhäuter runterfällt.
Klubpräsident Rocco Delli Colli scheint geradezu froh, dass höchstens fünf mitreiten düfen. Er ist überglücklich. Er ist jetzt mit dem FC Rapperswil-Jona da, wo er seit Frühling 2005, als er das Präsidentenamt übernahm, immer hin wollte: in der Challenge League.
1000 Franken von 1000 Leuten
Dank einem eindrücklichen Schlussspurt mit 7 Siegen aus 7 Spielen hat der Klub vom Obersee den SC Kriens noch abgefangen. Rappi spielt nächste Saison Challenge League, anstelle von Le Mont, das freiwillig absteigt. Delli Colli: «Nächste Saison ist unser Ziel klar der Ligaerhalt.»
Dass Rappi noch drei, vier routinierte Spieler brauchen wird, weiss er. Am stärksten will Delli Colli jedoch in den Staff investieren. «Wir wollen ideale Strukturen bieten, damit sich unsere jungen Spieler weiter entwickeln können.» Um finanziell möglichst breit abgestützt zu sein, hat der Präsident eine ambitionierte Idee. «Wir suchen 1000 Leute, die uns 1000 Franken zur Verfügung stellen. Ich weiss, dass dies kein einfaches Unterfangen wird.»
«Rapperswil ist eine attraktive Adresse»
Eine gewichtige Änderung im Staff ist längst klar: Statt Flühmann wird nächste Saison Ex-FCZ-Trainer Urs Meier an der Seitenlinie stehen. Flühmann, der zweimal in drei Jahren aufgestiegen ist, wird Sportchef. Diese Rochade war schon vor dem Aufstieg klar. Er würde den Anforderungen nicht mehr gerecht werden, sagt Flühmann, da er nebst dem Fussball noch einem Hundertprozent-Job als Vermögensverwalter nachgehe. «Es ist gut, wenn ich einem Profi den Platz überlasse. Aber ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe.»
Der neue Sportchef ist zuversichtlich, dass es ihm gelingen wird, die eine oder andere Verstärkung verpflichten zu können. «Ich denke, Rapperswil ist eine attraktive Adresse. Vom Gebiet, von der Infrastruktur und vom Stadion her.»
Jaggy freut sich auf Ex-Kollegen
Einer hätte nicht erwartet, dass er nochmals in die Challenge League zurückkehren wird. Jaggy hat sich Ende letzter Saison entschieden vom Spitzensport zurückzutreten und den Fokus auf seine Ausbildung zum Personaltrainer zu legen. Auch von der Nationalmannschaft Haitis ist er deshalb zurückgetreten. «Jetzt gibt es eben ein Zusatzjahr. Ich freue mich schon jetzt darauf, meine alten Bekannten wieder zu sehen.»
Als die Aufstiegshelden mit dem Elefant eine Ehrenrunde drehen, winkt ein prominenter Zuschauer von der Besucherterrasse herunter. Es ist Franco Knie senior, der zu den Sponsoren des FC Rapperswil-Jona gehört. Sein Kinderzoo unterstützt alle benachbarten Sportklubs. Fussball, Eishockey und Volleyball. Man investiert das Geld, wie es sich für einen Kinderzoo gehört, in den Nachwuchs der Vereine.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 34 | 32 | 69 | |
2 | FC Aarau | 34 | 16 | 57 | |
3 | FC Etoile Carouge | 34 | 14 | 54 | |
4 | FC Wil | 34 | 6 | 50 | |
5 | FC Vaduz | 34 | 0 | 48 | |
6 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 34 | 7 | 47 | |
7 | Neuchatel Xamax FCS | 34 | -9 | 38 | |
8 | AC Bellinzona | 34 | -17 | 38 | |
9 | FC Stade Nyonnais | 34 | -23 | 35 | |
10 | FC Schaffhausen | 34 | -26 | 25 |