Mit Super-League-Tabellenführer St. Gallen und dem Challenge-League-Dritten GC haben in der Schweiz erst zwei Profi-Klubs nach dem Corona-Lockdown wieder den Trainingsbetrieb aufgenommen. Mit leichten Unterschieden in der Umsetzung der Corona-Massnahmen.
Während im St. Galler Kybunpark Itten, Hefti, Quintilla und Co. in drei verschiedenen Garderoben gestaffelt unter die Dusche stehen, gilt im GC-Campus in Niederhasli ZH ein generelles Dusch-Verbot.
Gleich nach dem Training steigen die GC-Spieler ins Auto. Und fahren in den verschwitzten Trainingskleidern nach Hause.
Der rot-weisse Schlagbaum vor dem Campus hat deshalb Hochbetrieb: Rauf und runter, immer wieder. Alle paar Sekunden fährt ein Hopper raus. Und der Schlagbaum senkt sich wieder.
GC-Captain Vero Salatic (34) erkennt BLICK, betätigt in seinem schwarzen BMW die Lichthupe. Beim Vorbeifahren lässt er die Scheibe runter und ruft schmunzelnd: «Max, was machst Du da für unerlaubte Videos?» Gar nicht illegal, Vero. Der Video-Dreh ist mit GC vorgängig abgesprochen.
Bis nach Hause braucht Salatic 20 Minuten. Und falls er nicht auf die Massage verzichten will, fährt er am Nachmittag nochmals nach Niederhasli. 20 Minuten hin, 20 Minuten zurück. Macht 80 Minuten im Auto. Täglich. Wegen Corona.