Ben Khalifa nach 0:6: «Ein solches Resultat ist eine Schande für uns»(01:52)

GC-Fans nach 0:6 ausser sich
«Schämed eu!»

Kriens legt GC im Barrage-Fernduell gegen Vaduz den Roten Teppich aus. Die Hoppers fallen darauf aber brutal auf die Schnauze. 0:6! Der Rekordmeister bleibt zweitklassig.
Publiziert: 02.08.2020 um 21:41 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2020 um 14:08 Uhr
1/6
GC ist bedient.
Max Kern und Eynat Bollag

Eine 0:6-Heimniederlage von GC? Bis am Sonntag gabs das in der 134-jährigen Geschichte des 27-fachen Meisters ein Mal: 1964 gegen Ser­vette. Trainer bei der bislang höchsten Heimpleite der Klub­geschichte? Ausgerechnet Klub­-Idol Alfred «Fredy» Bickel (1918–1999). Gegen Winterthur haben die Hoppers den Negativrekord egalisiert!

Dabei ist am letzten Spieltag der Challenge-Saison ein hoher Sieg von GC gefordert. Und gleichzeitig eine Niederlage von Vaduz in Kriens. Das eine klappt dank Kriens, die Liechtensteiner verlieren 1:2.

Und GC? Leistet sich eine historische 0:6-Klatsche! Die wenigen Fans auf der Letzi-Haupttribüne sind ausser sich. «Schämed eu!» rufen die einen, «Gönd go trainiere!» die anderen.

Und einer mit einem tätowierten Heugümper und der Jahreszahl 1886 (dem Gründungsjahr) auf dem Bein, sagt zum GC-Sicherheitschef: «Die sollen herkommen!» Und sich entschuldigen. Doch die Schuldigen verziehen sich in die Garderobe.

Trainer Zoltan Kadar: «Ich kann das alles leider auch eine halbe Stunde später noch nicht erklären. Das ist eine Riesen-Enttäuschung. Wir sind eigentlich nicht schlecht gestartet. Und bekommen wieder aus dem Nichts heraus das 0:1. Wir haben uns in der Pause viel vorgenommen. Doch jedes Mal, wenn Winterthur über die Mittellinie gekommen ist, gabs eine Änderung in der Tabelle.»

Am Schluss steht dort: 2. Vaduz. 3. GC. Vaduz bestreitet die Barrage, GC hat Ferien.

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Bleibt Kadar Trainer?

Sportchef Bernard Schuiteman, der am 9. April von den neuen chinesischen Investoren eingesetzt wird, analysiert überlegt: «Wir sollten jetzt mit den Spielern nicht zu hart ins Gericht gehen. Was die Beurteilung betrifft, sollten wir jetzt die Kirche im Dorf lassen. Wir hatten sieben Junge im Team. Aber, dass wir in dieser Höhe verlieren, ist unentschuldbar.»

Wie gehts weiter? Bleibt Zoltan Kadar auch nächste Saison Trainer? Schuiteman: «Wir werden am Montag zusammensitzen. Wir haben einiges gesehen, das gepasst hat, aber auch einiges, das nicht gepasst hat. Für mich war die Chance, dass wir auch nächste Saison Challenge League spielen, immer sehr gross.»

Macht Kadar weiter? Der Assistent, der mitten in der Corona-Pause übernommen hat und bis vor dem gestrigen entscheidenden Spiel einen beachtlichen Punkteschnitt von 2,0 erreichte, sagt: «Das müssen andere entscheiden. Was sicher ist: GC muss nächste Saison eine kompetitive, sehr starke Mannschaft haben. GC gehört in die Super League! Ich würde von Herzen gerne weiter machen. Mit zwei, drei Verstärkungen hätte GC eine kompetitive Mannschaft. Ich bedanke mich aber jetzt schon für die Zeit, die ich hier hatte.»

Kadar hat einen Vertrag mit drei Monaten Kündigungsfrist.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
6
8
14
2
AC Bellinzona
AC Bellinzona
6
2
11
3
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
6
2
10
4
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
6
0
10
5
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
2
8
6
FC Vaduz
FC Vaduz
6
-2
8
7
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
6
-4
7
8
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
6
-1
5
9
FC Aarau
FC Aarau
6
-4
5
10
FC Wil
FC Wil
6
-3
4
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