Drei Monate nach Fontanas Tod
Schaffhausen vor dem Untergang?

Langzeit-Präsident Aniello Fontana verstorben. Sportchef weg. Trainer weg. Kein Rückrunden-Sieg. Der FC Schaffhausen macht schwere Zeiten durch.
Publiziert: 11.04.2019 um 23:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2019 um 23:31 Uhr
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Beim FC Schaffhausen läufts aktuell alles andere als rund.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Im neuesten Stadion der Schweiz spukt das Abstiegsgespenst! Der 2017 eröffnete Schaffhauser Lipo-Park ist am Samstag Spielort für einen echten Abstiegs-Kracher: Der Vorletzte FCS empfängt Schlusslicht Rapperswil-Jona.

Dem Traditionsklub droht der Untergang. In der Rückrunde gab es noch keinen Sieg. Nach der Entlassung von Trainer Boris Smiljanic konnte Nachfolger Jürgen Seeberger den Absturz von Rang 6 auf Rang 9 nicht stoppen. Bilanz: 2 Punkte in 6 Spielen. Jetzt gehts gegen Rappi um das Überleben im Profifussball. Der FCS und sein 60 Millionen teures Stadion bald in der Promotion League? Ein Szenario, das im Winter noch undenkbar war. Doch seit dem Tod von Klub-Patron Aniello Fontana (†71) Mitte Januar schlittert der Klub einer ungewissen Zukunft entgegen.

Der geplante Verkauf von Klub und Stadion an einen deutschen Investor ist nach BLICK-Informationen nach einer wochenlangen Hängepartie gescheitert. Dabei meldeten die «Schaffhauser Nachrichten» Ende März bereits einen kolportierten Verkaufspreis von rund 30 Mio. Franken.
Beim FCS wird zu diesem Thema eisern geschwiegen. Bis zu einer Übernahme will die Familie den Klub im Sinne des verstorbenen Fontana weiterführen.

«Können die nächste Saison noch nicht planen»

Doch ist das überhaupt möglich? Hinter vorgehaltener Hand ist zu hören, dass die Kasse knapp wird und aus finanziellen Gründen sogar die Lizenz für die nächste Challenge-League-Saison gefährdet sein könnte. «Ich mache mir keine Sorgen um die Lizenz», sagt Marco Truckenbrod Fontana dazu.

Der Schwiegersohn führt den Klub weiter und übernimmt die Aufgaben des entlassenen Sportchefs Axel Thoma. Gespräche mit den verunsicherten Spielern über die nächste Saison liegen aber auf Eis. «Wir können wegen der sportlichen Situation die nächste Saison noch nicht planen», sagt Truckenbrod Fontana.

Ob das Rappi-Spiel nun die vom FCS erhoffte Entspannung bringt? 

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