Die irrste Klausel der Challenge League
Chiasso-Boss kassiert bei Rausschmiss halbe Million

Im Zuge des gescheiterten Machtwechsels beim notorisch klammen Challenge-League-Klub Chiasso kommt ein pikantes Detail ans Licht.
Publiziert: 19.06.2020 um 19:04 Uhr
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Bignotti sahnt bei einem allfälligen Rausschmiss eine halbe Million ab.
Foto: internet
Matthias Dubach und Maurizio Urech

Der FC Chiasso steht mitten in der Corona-Pause vor der Übernahme. Doch dann kommts zum grossen Krach zwischen Nicola Bignotti, dem starken Mann im Verein und Pablo Betancur, dem am Einstieg interessierten Geschäftsmann aus Peru mit der skandalträchtigen Vergangenheit.

Jetzt kommen im Zuge der gescheiterten Übernahme neue Details ans Licht. Nach BLICK-Informationen ist da auch die irrste Vertragsklausel der Challenge League darunter. Chiasso-Boss Bignotti liess offenbar in seinem Kontrakt festhalten, dass ihm bei einem unfreiwilligen Abgang eine Abfindung von 500´000 Franken zusteht.

Regelmässig Bussen von der Liga

Im Klartext: Bignotti sahnt bei einem allfälligen Rausschmiss eine halbe Million ab. Genau dieser unfreiwillige Abgang hätte dem notorischen Choleriker, der von der Swiss Football League regelmässig wegen Schiedsrichterbeleidigungen und Verstössen gegen die Verhaltensregeln Bussen kassiert, gedroht.

Denn Betancur wollte nicht, dass Bignotti weiter im Klub tätig ist, wenn er übernehmen würde. Der Peruaner sagte in einem Interview: «Bignotti hat sportlich nichts erreicht, ist inkompetent und hat viel Geld mit absurden Verträgen für den Verwaltungssektor verschwendet. Bestimmte Zahlen sind zu seinen persönlichen Gunsten unausgewogen.»

Die verrückteste Zahl dürfte nun die 500´000 Franken Abfindung sein. Was hat es damit auf sich? Gemäss Bignotti selber nichts. Der Geschäftsführer sagt zu BLICK: «Ich weiss nicht, wovon hier die Rede ist. Ich habe einen normalen, befristeten Vertrag.»

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