Der Steuerzahler blecht!
Darum kann Wil-Jacobacci gratis arbeiten

Trainer Maurizio Jacobacci (54) kostet den FC Wil nichts – dafür den Steuerzahler.
Publiziert: 31.03.2017 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:47 Uhr
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Wil-Trainer Maurizio Jacobacci erhält weiterhin einen Teil seiner Taggelder von der Arbeitslosenkasse.
Foto: KEY

Am Dienstag stellte der FC Wil Maurizio Jacobacci vor – den Trainer, der den Niedergang des Klubs mit 13 sieglosen Partien in Serie stoppen soll.

Jacobacci sagte dabei, er verzichte dafür auf ein Gehalt. «Wichtig für mich ist, wieder auf dem Platz zu stehen. Bei einem Klub, der mir früher schon viel gegeben hat und dem ich jetzt etwas zurückgeben möchte.» 2005/06 arbeitete er bereits eine Saison auf dem Bergholz.

Gleichwohl: Gratis schuftet der Trainer nicht. Jacobacci sagt in der «Neuen Luzerner Zeitung» vom Donnerstag, dass der FC Wil ihm zwar kein Salär zahle, er aber weiterhin einen Teil seiner Taggelder von der Arbeitslosenkasse erhalte. Jacobacci bezieht sie, seit ihn Ösi-Klub Wacker Innsbruck nach ­einem miesen Saisonstart im Herbst entliess.

Bedeutet: Die Kasse zahlt, obschon Vollprofi Jacobacci nun für den Challenge-League-Klub arbeitet. Wie das geht? Wil-Sprecher Patrick Bitzer sagt, dass sich Jacobacci mit der Arbeitslosenkasse «bilateral» geeinigt habe. «Er musste allerdings nachweisen, dass er bei uns kein Gehalt erhält.»

Ist auch nicht nötig, der Steuerzahler blecht ja! Eine Sauerei? Laut Juristen, die BLICK kon­taktiert, ists zumindest nichts Aussergewöhnliches. Tenor: Solche Deals böten für alle Vorteile. Jacobacci kriege zumindest einen Teil seiner Taggelder und könne sich für einen neuen, besser bezahlten Job empfehlen. Wil müsse nichts zahlen. Und für die Arbeits­losenkasse sei es besser, sie zahle bloss einen Teil der Gelder als die vollen.

Ob Jacobacci sonst vom Klub entlöhnt wird, mit einer Nicht­abstiegsprämie etwa, die allenfalls im Sommer fliesst? Dazu will der Klub nichts sagen. (mis)

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