Das meint BLICK
Statt Grössenwahn braucht Lausanne ein klares Konzept

Wer einen milliardenschweren Konzern im Rücken hat, der neigt schnell einmal zum Grössenwahn. Aber was Lausanne braucht ist ein klares Konzept. Geld alleine garantiert den Erfolg nicht, meint Fussballreporter Martin Arn.
Publiziert: 10.10.2019 um 19:29 Uhr
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Fussball-Reporter Martin Arn.
Martin Arn

30 000 Franken Monatsgehalt für einen Challenge-League-Spieler: Man kann angesichts solcher Zahlen nur den Kopf schütteln. Doch wer wie Lausanne einen milliardenschweren Konzern im Rücken hat und in der zweithöchsten Liga mit einem Budget operiert, um das ihn selbst Super-League-Klubs beneiden, der neigt schnell einmal zum Grössenwahn.

Es ist für den Schweizer Fussball erfreulich, wenn sich ein potenter Geldgeber langfristig in einem Klub engagiert. Aber dann soll man das viele Geld bitteschön auch vernünftig investieren. In eine herausragende Nachwuchsabteilung etwa, oder in die Infrastruktur (was bei Lausanne immerhin gerade geschieht – das neue Stadion ist im kommenden Jahr bezugsbereit). Aber sicher nicht in Profis mit grossem Namen und kleinem Leistungsausweis.

Es scheint immerhin, dass Lausanne aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Die Spitzenverdiener Zidane und Margiotta liess man ziehen. Mit einer Mischung aus gestandenen ehemaligen Super-League-Profis (Schneuwly, Oliveira, Pasche, Kukuruzovic) und talentierten Jungen, die zum Teil sogar aus der Region stammen, steht Lausanne im Moment an der Tabellenspitze. Vernunft und eine längerfristige Strategie statt Grössenwahn – das muss das Motto sein in Lausanne. Geld alleine ist keine Garantie für den Erfolg!

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