Bis in den Tod ein Hopper
Diesem Fan geht der GC-Abstieg unter die Haut

Er ist sein ganzes Leben als GC-Fan gezeichnet. Marco Marthy (41) geht mit den Hoppers durch dick und dünn. Aber ab sofort nicht mehr an die Heimspiele.
Publiziert: 28.06.2019 um 17:31 Uhr
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«Bis in den Tod Grasshopper» steht auf der Wade von GC-Fan Marco Marthy.
Foto: Manuel Geisser
Max Kern

Der eingefleischte GC-Fan liess sich das Tattoo vor vier Jahren auf die rechte Wade stechen. Ein furchteinflössender Totenkopf mit einem GC-Logo auf der Stirnpartie. Dazu steht: «Bis in den Tod Grasshopper».

Viereinhalb Stunden dauert die Stecherei. Doch den schlimmsten Stich ins Herz gibts für Marco Marthy (41), einen Elektromonteur aus Walenstadt SG, im Mai. Sein Herzensklub steigt ab. «Es schmerzt», sagt Marthy, «wenn man sieht, wie der Verein kaputtgeht. Der Klub war für mich von Kindheit an wie eine Familie. Doch das Ganze war in den letzten Jahren voraussehbar.»

Als 12-jähriger Knirps wird Marco von Nachbarskindern in Berschis SG an sein erstes GC-Heimspiel mitgenommen. Im Zug nach Zürich. Marthy: «GC spielte gegen den FC St. Gallen, gewann 2:0. Adrian de Vicente schoss beide Tore.»

Grasshopper, bis in den Tod. «Es läuft vieles falsch im Verein», sagt Marthy, «vor allem von der Führung her. Stephan Anliker, der Ex-Präsident, ist immer noch dabei. Der neue Präsident ist ein Ruderer. Paul Bollendorff (früher Chefscout, die Red.) ist jetzt Sportchef. Man redet von Neuanfang, aber wenn immer noch die gleichen Leute an der Spitze sind, ist das doch kein Neuanfang.»

«Wollen in kleinen Stadien Cup-Stimmung erzeugen»

Beim 3:0-Testsieg gegen den SCR Altach ist Marthy im GC-Campus in Niederhasli ZH vor Ort. Doch die Heimspiele in der Challenge League wird er wie viele andere aus Protest gegen die Führung vorerst boykottieren. «Zum Glück überträgt Teleclub fast alle Heimspiele. An die Auswärtsspiele werde ich gehen. Friedlich, ohne Pyros. Wir wollen in den kleinen Stadien so etwas wie Cup-Stimmung erzeugen.»

Bei den unrühmlichen Spielabbrüchen in Sion und Luzern war Marthy diesen Frühling nicht an vorderster Front dabei: «Ich bin nicht mehr in der Kurve.»

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
35
30
69
2
FC Aarau
FC Aarau
35
18
60
3
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
35
12
54
4
FC Vaduz
FC Vaduz
35
1
51
5
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
35
9
50
6
FC Wil
FC Wil
35
4
50
7
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
35
-7
41
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
35
-15
41
9
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
35
-25
35
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
35
-27
25
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