Buess-Sonderlob für die euphorischen Winti-Fans
«Gänsehaut-Feeling schon vor dem Anpfiff!»

Der FC Winterthur erledigt die Pflichtaufgabe beim drittklassigen FC Schaffhausen (4:0) weitgehend souverän und steht zum vierten Mal in Serie in den Achtelfinals. Roman Buess denkt weiter: «Hoffentlich nehmen wir Selbstvertrauen mit für die nächsten Wochen.»
Publiziert: 08:07 Uhr
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Roman Buess bricht mit seinem 2:0 den Widerstand des krassen Aussenseiters in der 62. Minute endgültig.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Darum gehts

  • FCW besiegt Schaffhausen im Cup-Derby nach schwacher erster Hälfte
  • U23-Duo Maluvunu und Chiappetta sorgen für entscheidenden Akzent
  • Über 6000 Zuschauer sorgen für Heimspiel-Atmosphäre im Stadion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sven SchochReporter Sport

Für den entscheidenden Akzent nach einer höchst bescheidenen ersten Hälfte sorgt ein U23-Duo, das in der letzten Rückrunde leihweise in Schaffhausen platziert und abgestiegen war: Elias Maluvunu schüttelt seinen Gegenspieler Hasani ab, die gut getimte Vorlage schiebt Carmine Chiappetta mühelos zum kursweisenden 1:0 (47.) ein. Der feine FCW-Konter bebt nach, der Unterklassige gerät aus der Balance. Was vorher dank viel Physis und Cleverness gut funktioniert, löst sich in Luft auf. Fehler und eine Serie von drei Gegentore innerhalb von 18 Minuten folgen. 

Am Anfang des Zusammenbruchs des Promotion-League-Neunten steht dann Routinier Roman Buess mit seiner Solo-Aktion. Für das erste Tor (zum 2:0) nach einer zwölf Partien umfassenden Flaute wählt der Stürmer den perfekten Moment: den Nachmittag seines 33. Geburtstags. Auf seiner Wunschliste stand aber offenbar etwas anderes: «Ich habe mir in erster Linie gewünscht, eine Runde weiterzukommen.» Er hoffe, dass sie nach dem komplizierten Meisterschafts-Start «das Selbstvertrauen mitnehmen können für die nächsten Wochen». 

Sie hätten wie zuletzt im grauen Liga-Alltag einige Widerstände überwinden müssen, so der Mann mit inzwischen 176 Einsätzen im FCW-Dress. «Ein Derby halt, gegen einen Unterklassigen, der Qualität hat. Und wir spielen lieber auf Naturrasen. Wir brauchten einen Moment, um ins Spiel zu kommen.» Und dann schiebt Buess ein Extra-Lob nach – für den euphorischen Anhang des Super-League-Letzten, der im Stadion mit über 6000 Zuschauern für Heimspiel-Atmosphäre sorgte: «Brutal, ein grosses Dankeschön, Gänsehaut-Feeling schon vor dem Anpfiff!»

Schaffhausens Ansage

Die Sieger lächeln ihre Startprobleme hinterher weg, derweil die Schaffhauser die guten 45 Minuten hervorheben. Gegen 950 Profi-Spiele bringt die Startelf auf den Kunstrasen und zeigt, zu was sie an besseren Tagen und mit etwas mehr Kraftreserven in der Lage wäre. Vom 0:4 lässt sich aber keiner entmutigen – schon gar nicht der selbstbewusste VR-Präsident Martin Frick: «Hier ist viel kaputtgegangen in der Vergangenheit. Nun wollen wir den Klub wieder herrichten. Mein Ziel? Super League in den nächsten sechs Jahren. Wir haben genug Luft dazu, auch finanziell.»

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