Ist Schalke vor seinen Spielern eingeknickt?
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«BLICK Kick» mit Marcel Koller:Ist Schalke vor seinen Spielern eingeknickt?

Marcel Koller zur Gross-Entlassung
«Dass er jetzt gehen muss, ist ein Schock»

Im «BLICK Kick» spricht Ex-FCB-Coach Marcel Koller (60) über die überraschende Entlassung von Christian Gross bei Schalke 04.
Publiziert: 28.02.2021 um 12:18 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2021 um 19:36 Uhr
Der Bundesliga-Letzte trennt sich offenbar von Trainer Christian Gross.
Foto: Getty Images
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«Ich bin diese Mission angetreten und für mich gibt es kein Aufgeben», so Gross nach der 1:5-Klatsche gegen Stuttgart. Tags darauf wird er zusammen mit Sportvorstand Jochen Schneider, Teammanager Sascha Riether sowie Athletik- und Fitnesschef Werner Leuthard entlassen! Die Mission von Gross dauerte bloss 63 Tage. Noch vor der Partie gegen Stuttgart machten Gerüchte die Runde, dass sich Führungsspieler der Schalker die sofortige Ablösung von Gross als Trainer fordern.

Für Ex-FCB-Trainer Marcel Koller sei die Situation auf Schalke kaum zu glauben, wie er im Fussball-Talk «BLICK Kick» sagt. «Es ist unglaublich, was abgeht. Er hat alles probiert und gemacht und nicht gewusst, was hinter seinem Rücken passiert. Dass er jetzt gehen muss, ist ein Schock.»

Gross wird am Samstagabend selbst auf die Spieler-Revolte angesprochen und meint: «Wenn mir etwas nicht passt, dann regle ich das direkt. Und dasselbe erwarte ich auch von meinen Spielern. Dass, wenn sie etwas stört, sie zu mir kommen.» Ins selbe Horn bläst auch Marcel Koller: «Wenn man miteinander Probleme hat, muss man diese zusammen lösen.»

«Stellen sich die Spieler jetzt selbst auf?»

Ist der Verein unter dem Druck der Spieler eingeknickt? «Es sieht so aus. Jetzt stellt sich die Frage, ob jetzt noch ein Trainer kommt oder sich die Spieler selbst aufstellen», fragt sich Koller.

Der ständige Wirbel um den Verein hat eine vergiftende Wirkung: «Normalerweise brauchst du Ruhe und Kontinuität und das ist absolut nicht der Fall. Die Spieler rebellieren, aber bringen die Leistung nicht, die nötig ist – obwohl die Qualität da wäre.»

Der Zürcher kann durchaus aus Erfahrung sprechen. Denn während seiner Zeit auf der Trainerbank des FC Basel musste er sich ebenfalls mit einer Spieler-Revolte auseinandersetzen. Auch er habe es damals durch die Öffentlichkeit erfahren. «Man fühlt sich nicht gut. Ich habe nicht gewusst wieso und warum», erinnert sich der 60-Jährige. Danach habe er sich mit den Spielern ausgesprochen und nach vorne geschaut – denn «im Fussball muss man auch vergessen können».

«Knäbel ist ein Top-Mann»

Ein erster Nachfolger bei den Schalkern steht schon bereit. «SRF»-Champions-League-Experte Peter Knäbel (54) wird die sportliche Leitung übernehmen. Für Koller eine gute Wahl: «Er ist ein absoluter Top-Mann und hat beim FC Basel und der Nati gearbeitet. Er ist sehr kompetent, ruhig und bringt viel Erfahrung im Managementbereich mit.»

Ob es für Gross nochmals weitergeht, bleibt offen. Für Koller ist es «kein schöner Schluss. Er hatte absolut Bock auf die Aufgabe und hat immer gesagt, dass er nicht selber zurücktreten werde, weil er noch daran glaubte. Jetzt wird ihm die Chance genommen.» (smi)

«Es ist ein Schock, dass Gross jetzt gehen muss»
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«BLICK Kick»:«Es ist ein Schock, dass Gross jetzt gehen muss»
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